Individuelles Erleben und Bearbeiten der Berufseingangsphase — Drei Fallstudien

Auszug

Das vorliegende Kapitel stellt den empirischen Hauptteil meiner Studie dar: die Einzelfallstudien über die Berufseinsteiger Martina Watermann, Ulrich Peters und Nicole Rosenbaum, entstanden auf der Basis der mit ihnen geführten Interviews. Die Interpretation und Darstellung des Materials folgt dem in Abschnitt 5.3 entwickelten Leitfaden. Den ersten Schritt bildet die objektiv-hermeneutische Interpretation der Eingangssequenz des berufsbiographischen Interviews mit dem Ziel, die anfänglichen Habitūs der angehenden Lehrerinnen und Lehrer zu rekonstruieren. Die Ergebnisse der dokumentarischen Interpretation des weiteren berufsbiographischen und der nachfolgenden berufsbegleitenden Interviews folgen in chronologischer Reihenfolge. Gelegentlich wird die Chronologie zugunsten der Behandlung systematischer Aspekte unterbrochen. Diese sind, mit von Fall zu Fall unterschiedlicher Gewichtung, die Entwicklung des subjektiven Fachbezuges („ Fachgeschichte“), des pädagogischen Grundverständnisses („Pädagogengeschichte “) und des subjektiven Unterrichtsverständnisses („Unterrichtsbild “ ) der jeweiligen Lehrkraft. Überlegungen zum Stand der Wahrnehmung, Deutung und Bearbeitung der beruflichen Entwicklungsaufgaben schließen die Fallstudien ab. Eine fallübergreifende Diskussion der durchgeführten Interpretationen im Hinblick auf die zuvor entwickelte theoretische Perspektive sowie begründete Schlussfolgerungen über die pädagogische Handlungsstruktur, wie sie sich aus den Fällen heraus darstellt, sind der Gegenstand des 7. und 8. Kapitels.