Auszug
In der heutigen Wissensgesellschaft wird Bildung zu einem kostbaren Gut. Sie nimmt eine „insgesamt immer zentralere Rolle für die Zukunftsfähigkeit sowohl des Individuums als auch unserer gesamten Gesellschaft ein“ (Beyer/Micheel/Stöbe-Blossey 2003: 163). Wissen und Bildung sind jedoch keine statischen Elemente, sondern einem gesellschaftlichen Strukturwandel ausgesetzt. Die Vermittlung von Qualifikationen unter den veränderten Bedingungen der Wissensökonomie wird damit zu einem gewichtigen, wenn nicht entscheidenden Faktor für wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabechancen des Einzelnen sowie für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft in der Wissensgesellschaft. Gleichzeitig verschärfen sich soziale Probleme und regionale Disparitäten — die wirtschaftlichen Veränderungsprozesse gehen mit gesellschaftlichen Verwerfungen einher. Dieser komplexe Strukturwandel birgt weit reichende Konsequenzen für das Bildungssystem und stellt neue Herausforderungen an seine Institutionen. Die interdisziplinäre Perspektive sozialwissenschaftlicher Beratung kann einen Beitrag dazu leisten, die bisherigen Strukturen auf ihre Qualität hin zu untersuchen und weiter zu entwickeln.
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Esch, K., Menke, A., Stöbe-Blossey, S. (2006). Bildung und Erziehung im Strukturwandel — Herausforderungen für eine sozialwissenschaftliche Beratung. In: Falk, S., Rehfeld, D., Römmele, A., Thunert, M. (eds) Handbuch Politikberatung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90052-0_43
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