Zusammenfassung
In dieser Studie wurden repräsentative schriftliche Befragungen von Kindern und Jugendlichen und deren Eltern durchgeführt. Die Befragungen fanden in Schulklassen statt und mussten dem jeweiligen Alter der Befragten in Dauer und Komplexität angepasst werden. Es konnte ein vielfältiger Überblick zum Medienalltag der Heranwachsenden gewonnen werden, der zudem so angelegt war, dass Langzeitvergleiche mit entsprechenden Erhebungen von den 1970er-Jahren bis heute möglich waren. Die Einbindung in ein internationales Projekt mit 12 beteiligten Ländern erlaubte zudem den kulturübergreifenden Vergleich der Befunde. Durch die Wahl dieser Methode sind aber Beschränkungen gegeben in Bezug auf die Vertiefung einzelner Themenfelder. Dies konnte nur punktuell aufgehoben werden durch den Einsatz vertiefender qualitativer Erhebungsverfahren, so z.B. in Bezug auf die Handy-Nutzung der Jugendlichen oder die Computernutzung in Schulen (Süss 2001). Die Auswertungen wurden weitgehend auf einer deskriptiven Ebene gehalten, was dem Anspruch an einen weit gefassten Überblick gerecht wird. Die Prüfung von Hypothesen hatte in diesem Kontext einen eher explorativen Charakter und nicht den Anspruch einer Absicherung durch komplexe Verfahren der Inferenzstatistik. Um in dieser Hinsicht weiter zu gehen, wären Längsschnittdesigns erforderlich oder Zeitreihenanalysen, wie sie z.B. durch die jährlich wiederkehrenden Erhebungen des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (KIM- und JIM-Studien) oder die Langzeitstudie „Massenkommunikation“ (Berg/Kiefer 1996) potenziell möglich werden.
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Süss, D. (2004). Offene Fragen und Forschungsperspektiven für die Zukunft. In: Mediensozialisation von Heranwachsenden. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90045-2_5
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