Auszug
Freiwillige Tätigkeiten können in unterschiedliche Organisationsstrukturen eingebettet sein. Die Organisationsform „Verein“ spielte bei Migranten wie auch bei Nicht-Migranten die wichtigste Rolle, auch wenn mit 38% weniger Tätigkeiten als von Nicht-Migranten (44%) im Verein stattfanden (Grafik M23). Am zweithäufigsten waren freiwillige Tätigkeiten von Migranten in staatlichen oder kommunalen Einrichtungen angesiedelt. Dies rührt zum einen von dem bei Migranten großen Engagementbereich „Kindergarten und Schule“ her. 17% der Tätigkeiten von Migranten, aber nur 12% der Tätigkeiten von Engagierten ohne Migrationshintergrund werden dort ausgeübt. Möglicherweise ist es für Migranten in staatlichen bzw. kommunalen Einrichtungen auch einfacher, Zugang und Anschluss zu finden, als in (kulturell „deutsch“ geprägten) Vereinen, deren oftmals kulturell homogene und traditionelle Strukturen Migranten möglicherweise abschrecken bzw. schlecht integrieren.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Geiss, S., Gensicke, T. (2006). Strukturen des Engagements von Migranten. In: Freiwilliges Engagement in Deutschland 1999–2004. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90043-8_33
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15257-8
Online ISBN: 978-3-531-90043-8
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