Zusammenfassung
Eines der potenziell bedeutsamsten und doch zugleich in der wissenschaftlichen Literatur wie der öffentlichen Diskussion am wenigsten beachteten Felder der Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten ist die sogenannte dritte Säule der Europäischen Union. Für sie gibt es verschiedene Bezeichnungen: Im Maastrichter Vertrag firmierte die sogenannte dritte Säule als „Zusammenarbeit in den Bereichen Inneres und Justiz“ und umfasste neben der polizeilichen und justiziellen Kooperation auch Fragen der gemeinsamen Asyl- und Migrationspolitik. Nach Amsterdam tritt der neue Titel „Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen“ auf, in der offiziellen Rhetorik der Union findet sich nun auch der wohlklingende Slogan „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“. Hinter diesen geänderten Bezeichnungen stecken sowohl inhaltliche Veränderungen als auch bestimmte Legitimationsstrategien, mittels derer die europäische Zusammenarbeit in Straf- und Justizsachen als Antwort auf das Sicherheitsbedürfnis der EU-Bürger präsentiert wird.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2004 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Kohler-Koch, B., Conzelmann, T., Knodt, M. (2004). Bürgerrechte und öffentliche Ordnung. In: Europäische Integration — Europäisches Regieren. Grundwissen Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90011-7_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90011-7_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-12106-0
Online ISBN: 978-3-531-90011-7
eBook Packages: Springer Book Archive