Auszug
Die Auswertung der Interviews des ersten qualitativen Untersuchungsschrittes179 der vorliegenden Evaluation hat zu dem überraschenden Ergebnis gefiihrt, dass an einigen Schulen mit erfolgreich implementierten Projekten Grundprinzipien von Mediation relativiert werden. Diese Mediationsprojekte haben iiberdurchschnittliche Fallzahlen, werden von einem Teil des Kollegiums und der Schulleitung aktiv unterstützt und sind Teil des Schulalltags geworden. Gleichzeitig werden dort grundlegende Prinzipien von Mediation, wie zum Beispiel die freiwillige Teilnahme oder — seltener — die Vertraulichkeit der Fallbearbeitung, eingeschränkt. Die aus diesen Beobachtungen abgeleitete Arbeitshypothese lautete zu Beginn: „Im System Schule, das auf Pflichten und Zwängen beruht, ist ein Mediationsprojekt überfordert, wenn es nur auf Freiwilligkeit setzt. Mediation als ein Ansatz, der auf Prinzipien wie Freiwilligkeit, Gleichberechtigung und Selbstverantwortung beruht, kann nur in veranderter, angepasster Form bestehen.“ In der Auswertung der Interviews an 50 Schulen im zweiten qualitativen Untersuchungsschritt ist diese These relativiert worden. Es lassen sich nunmehr vier unterschiedliche Wege der Implementierung und Handhabung von Mediation in der Schule aufzeigen, die im Folgenden dargestellt werden.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Mediation im System Schule. In: Mediation an Schulen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90006-3_12
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