Zusammenfassung
Durch das wachsende öffentliche Interesse an Bildung und Ausbildung wie auch die turnusmäßige Bildungsberichterstattung ist das Interesse an und die Bedeutung der Bildungsstatistik gewachsen. In diesem Beitrag wird für unterschiedliche Bereiche des Bildungswesens dargestellt, welche Informationen öffentlich zugänglich sind, welche Quellen zur Verfügung stehen und wie die erhältlichen Daten inhaltlich gegliedert sind. Anhand aktueller Themen wird erörtert, welche Analysen mit Hilfe von Daten aus der Bildungsstatistik durchgeführt werden können, welche Interpretationen auf der Grundlage dieser Analysen möglich sind und welche praktischen Konsequenzen sich unter Bezug auf relevante normative Grundlagen daraus ergeben. Dabei wird auch diskutiert, in wie weit die Indikatorenbildung und Ergebnisinterpretation von diesen normativen, bildungspolitischen Setzungen abhängt bzw. solche voraussetzt.
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Notes
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Details zur Europäischen Strategie im Umgang mit diesem Indikator lassen sich einer Studie entnehmen, die im Auftrag des Europäischen Parlaments durchgeführt werden (Nevala und Hawley 2011).
- 3.
Im Folgenden wird auf Informationsmöglichkeiten im 3 W verwiesen. Dabei wird vorwiegend auf Seite der entsprechenden Organisation verwiesen; in der Hoffnung, dass sich diese Adresse nicht so schnell ändert und in der Annahme, dass die gesuchten Informationen von dort aus weiterhin leicht zu finden sind.
- 4.
National Assessment of Educational Progress ist eine national repräsentative, regelmäßig durchgeführte Erhebung zu unterschiedlichen Fächern im 4ten, 8ten und 12ten Schuljahr in den USA. Informationen dieser und anderer Erhebungen im schulischen und außerschulischen Bereich finden sich im 3 W unter http://nces.ed.gov/.
- 5.
Die Pressemitteilungen finden sich auf den Seiten der KMK. http://www.kmk.org/index00.htm unter ‚Aktuelles‘.
- 6.
Ab dem WS 2015/16 kommt eine neue Fächersystematik zur Anwendung, bei der sowohl die Psychologie als auch die Erziehungswissenschaft den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zugeordnet werden (Auskunft des Statistischen Bundesamtes vom 06.08.2015).
- 7.
Für den Bereich der Berufsbildung sind die Arbeitsagentur (http://www.arbeitsagentur.de/) oder das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (http://www.iab.de/de/) interessante Ansprechpartner. Für den Bereich der Weiterbildung lassen sich zumindest für die Volkshochschulen detaillierte Informationen in gedruckter oder elektronischer Form über das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (http://www.die-bonn.de/) beziehen.
- 8.
Die Statistik ist abrufbar unter: http://www.kmk.org/statistik/schule/statistische-veroeffentlichungen/schueler-klassen-lehrer-und-absolventen-der-schulen.html. Zugegriffen am 16.06.2015.
- 9.
Die Abweichungen in den Ergebnissen beruhen auf Rundungsungenauigkeiten.
- 10.
Im Rahmen der PISA-Studie Baumert und Schümer 2002.
- 11.
Unter wissensintensiven Sektoren versteht man solche, in denen der Anteil von Hochschulabsolventen überdurchschnittlich hoch ist.
- 12.
Die Ergebnisse beruhen auf Berechnungen, die der Autor mit Hilfe der Daten aus der Startkohorte 6 der NEPS-Studie durchgeführt hat (https://doi.org/10.5157/NEPS:SC6:3.0.1).
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Eckert, T. (2018). Bildungsstatistik. In: Tippelt, R., Schmidt-Hertha, B. (eds) Handbuch Bildungsforschung. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19981-8_30
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