Zusammenfassung
Seit ihrer Einführung in den 1950er Jahren – zunächst aus Mitteln des Bundesjugendplans (Cornel 2016, S. 220) – ist die Strafaussetzung zur Bewährung eines der wichtigsten Instrumente einer Kriminalpolitik geworden, die auf eine ambulante Unterstützung und Kontrolle von Straffälligen setzt. Es ist ihr gelungen, den Anteil der Freiheitsstrafen an allen Sanktionen deutlich zurückzudrängen. Derzeit nehmen die Freiheitsstrafen ohne Bewährung nur noch einen Anteil von gut 5 % an allen Sanktionen ein; der Anteil der Freiheitsstrafen mit Bewährung dagegen liegt mit 12 % schon mehr als doppelt so hoch.
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Kawamura-Reindl, G. (2018). Bewährungshilfe für Jugendliche und Heranwachsende im Spannungsfeld von Hilfe und Kontrolle. In: Dollinger, B., Schmidt-Semisch, H. (eds) Handbuch Jugendkriminalität. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19953-5_23
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