Zusammenfassung
Georg Simmels Kapitel über den „Dritten“, das er gezielt nach dem Eröffnungskapitel über das „Problem der Soziologie“ am Anfang seiner großen Berliner Soziologie gesetzt hat, hat das Zeug zur Gründungsszene seiner ganzen Soziologie. Obwohl gleichsam verborgen unter dem (Kantischen) Titel die „Quantitative Bestimmtheit der Gruppe“, wo die Einzahl, die Zweizahl, die Dreizahl und große Zahlen als Kategorien für die Vergesellschaftung behandelt werden, ist die Schlüsselfunktion der in sich geschlossenen Passage über den „Dritten“ von vielen Sozialphilosophen und Soziologen gesehen worden – unter anderem von Julien Freund (1976), Panyotis Kondylis (1999), Thomas Bedorf (2003), Sighart Neckel (2011), Gesa Lindemann (2006, 2010) und dem Verfasser (Fischer 2000, 2010). Insofern überrascht es nicht, dass Simmels einschlägiger 25seitiger Text zur Triade inzwischen zu den „Sternstunden der Soziologie“ zählt.
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Notes
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Für den Übergang von Interaktionen zu Institutionen haben in direktem Rückbezug auf Simmels Drittentheorie Berger und Luckmann eine Sozialtheorie der Institutionalisierung bzw. Systembildung entwickelt (Berger und Luckmann 1969 S. 62).
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Literatur
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Fischer, J. (2014). Die Triade. Gründungsszene der Simmelschen Soziologie. In: Farzin, S., Laux, H. (eds) Gründungsszenen soziologischer Theorie. Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19801-9_5
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