Zusammenfassung
„Ossi“ stand groß am Rand ihrer Bewerbung, dahinter ein umkreistes Minuszeichen.Für Gabriela S. war das ganz klar Diskriminierung, für eine Stuttgarter Fensterbaufirma nur eine Bemerkung, die nichts mit der Nichteinstellung der gebürtigen Ostberlinerin zu tun hatte. Was 2010 als der „Ossi-Prozess“ bundesweit durch die Presse ging, ist nur ein offensichtlicher Beleg, dass 20 Jahre nach der Wiedervereinigung der Begriff „ostdeutsch“ noch negativ konnotiert ist. Wenn sich die gängigen Stereotype über so eine lange Zeit halten, muss es einen Prozess geben, der sie immer wieder bestätigt, so meine These. Ich möchte daher im Folgenden darlegen, dass sich diese moralische Teilung Deutschlands und die ebenso immer noch bestehende ökonomische Teilung gegenseitig bestätigen bzw. verstärken.
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Hollenstein, O. (2012). Ein anderer Blick auf die Wiedervereinigung. In: Das doppelt geteilte Land. VS College. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19773-9_7
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