Zusammenfassung
Noch vor zehn Jahren waren die E- Juniorinnen des FC Ohmstede die einzige Mädchenmannschaft in der Stadt Oldenburg, die in ihrer Spielklasse für den Spielbetrieb gemeldet war. Angesicht fehlender Gegnerinnen mussten sie ausschließlich gegen Jungenmannschaft antreten – für die wesentlich unerfahreneren Mädchen ein oftmals deprimierendes Erlebnis. Zwar ist der Mädchenfußball sicherlich noch weit davon entfernt, mit dem Fußball der Jungen gleichzuziehen, die Situation in Oldenburg hat sich in den letzten zehn Jahren jedoch grundlegend verändert. Nicht nur spielen immer mehr Mädchen in der Stadt erfolgreich Fußball, der Mädchenfußball ist auch zum Ausdruck dafür geworden, dass durch Sport viel bewegt werden kann. Mitverantwortlich für diese Entwicklung sind das Ohmsteder Modell und das seit 2007 von der Stadt Oldenburg geförderte Mädchenfußball- und Integrationsprojekt MICK – Mädchen kicken mit.
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Um den Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund an den Oldenburger Grundschulen zu erfassen, wurde im Sommer 2008 durch die Integrationsbeauftragte der Stadt Oldenburg eine Erhebung durchgeführt. An 15 der 25 untersuchten Schulen lag der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund dabei über 20 %. An vier Grundschulen hatte etwa die Hälfte aller Schüler und Schülerinnen einen Migrationshintergrund (vgl. Stadt Oldenburg 2010, S. 17).
Literatur
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Pößiger, K., Vosgerau, S. (2014). Das Wunder von Oldenburg – Das Projekt MICK und die Entwicklung des Mädchen- und Frauenfußballs in der Stadt Oldenburg. In: Gebken, U., Vosgerau, S. (eds) Fußball ohne Abseits. Bildung und Sport, vol 4. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19763-0_11
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