Zusammenfassung
Innerhalb der Forschung zu Exil und Emigration zwischen 1933 und 1945 gibt es bei konservativen Emigranten einige Leerstellen. Bislang fehlt eine Gesamtdarstellung zum konservativen Denken in der Weimarer Republik. Neben die Typologisierung von Altem und Neuem Nationalismus, der Reflektion einer Konservativen Revolution oder einer Politisierung des Unpolitischen gesellt sich mit den breit differierenden Linien der Carl-Schmitt-Rezeption ein romantisch oder religiös inspirierter Konservatismus. Schmitts Römischer Katholizismus und politische Form oder seine Politische Theologie, aber auch Jacques Maritains Nachdenken über den Katholizismus im Spannungsfeld der Moderne inspirieren eine breite Publizistik innerhalb der Weimarer Literaturlandschaft. Jene Autoren bewegen sich im akademischen Feld der Staats- und Rechtslehre, Nationalökonomie, Philosophie, Soziologie und Theologie zugleich auf politischen, literarischen oder kulturellen Erkundungspfaden. Die Weimarer Erfahrung und die Emigration ließen einige von ihnen zu Politikwissenschaftlern werden, die ihre Disziplin in die Bundesrepublik überführten und ein spezifisch eigenes Verständnis wissenschaftlicher Arbeit prägten. Zu ihnen gehört Ferdinand Aloys Hermens.
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Notes
- 1.
Vgl. Sontheimer (1992).
- 2.
Vgl. Breuer (2005).
- 3.
Vgl. von dem Bussche (1998).
- 4.
Vgl. Dirsch (2012, S. 111–149), Bröckling (1993).
- 5.
Vgl. Schmitt (1923).
- 6.
Vgl. Schmitt (2004).
- 7.
Vgl. Maritain (1930).
- 8.
- 9.
- 10.
- 11.
Götz Briefs (1889–1974, Nationalökonom und Sozialphilosoph) hat seit 1926 die Professur für Wirtschaft in Berlin inne.
- 12.
Vgl. Hermens (1966, S. 337, 347). Carl Schmitt habe seine Interessen an politischen Fragen kritisiert. Später votierte der nationalsozialistische Hochschulkommissar gegen die Habilitationspläne.
- 13.
Vgl. Hermens (1935).
- 14.
Vgl. Hermens (1936a).
- 15.
Die im Waldemar-Gurian-Nachlass enthaltenen Briefe von Hermens an den bereits seit November 1937 in Notre Dame lehrenden Gurian zeugen von diesem Bemühen, für das er breite Unterstützung nicht nur von Gurian, sondern auch von seinem früheren Lehrer Briefs erfährt. Vgl. Library of Congress, Washington, D.C., Waldemar Gurian Papers, Box 4, Folder 3.
- 16.
Eine ausführliche Bibliografie bietet Kaltefleiter-Gemmecke (1972, S. 29–41).
- 17.
Hermens’ bekannteste Studie ist zweifellos das 1941 in Notre Dame veröffentlichte, jedoch noch in Deutschland konzipierte Buch Democracy or Anarchy? A Study of Proportional Representation, das zehn Jahre später – mit Vorworten von Alfred Weber und Carl Joachim Friedrich – auch auf Deutsch erscheint (vgl. Hermens 1951b). Es zählt zu den Klassikern der Disziplin (vgl. Jesse 2007). Obwohl Arnold Brecht der Hauptthese nicht zustimmt, würdigt er das Buch als herausragend (vgl. Brecht 1942). Neben einigen Aufsätzen publiziert Hermens bereits 1933 eine Studie zum Wahlrecht (vgl. Hermens 1933a). 1940 erscheint eine kurze englische Skizze (vgl. Hermens (1940); zum interdisziplinären Verständnis vgl. Hermens (1968b).
- 18.
Hermens führt seine methodischen Grundannahmen auf Aristoteles und Montesquieu zurück. Vgl.Hermens (1951b, S. 154–157).
- 19.
Vgl. ebd., S. 5, 156; vgl. zu dieser Bewertung auch: Stoffregen (2002, S. 166–172).
- 20.
Allein für die Wahlrechtsproblematik erwähnt dies bereits Lehmbruch, ohne es auf die weiteren Schriften von Hermens auszudehnen. Vgl. Lehmbruch (1971, S. 178).
- 21.
„Es ist Sinn des Staates, dafür zu sorgen, daß Menschen Menschen sein können. Es ist die Aufgabe des Politikers, diesen Staat zusammenzuhalten und dafür zu sorgen, daß die Bürger in seinem Rahmen in Frieden miteinander leben können und daß Staat und Staatsform es erlauben, daß man auch mit anderen Staaten nach Möglichkeit in Frieden lebt“ (Hermens 1969i, S. 7).
- 22.
Vgl. ebd., S. 5–11.
- 23.
Vgl. ebd., S. 17.
- 24.
Ebd. Hermens’ Verortung der Politikwissenschaft zwischen Geschichte, Rechts- und Staatswissenschaften, Soziologie und Psychologie entwickelt er mit Blick auf die deutschen Emigranten zwischen 1933 und 1945, die erst in Amerika jene Disziplin erlernten. Vgl. Hermens (1969j, S. 225–243).
- 25.
- 26.
Vgl. Hermens (1969h, S. 24).
- 27.
Vgl. Hermens (1969a, S. 41-57).
- 28.
Vgl. Hermens (1969c, S. 58-72). Auch in Italien habe sich kein ständischer Staat, sondern nur ein faschistischer Einparteienstaat gebildet, das Primat der Politik werde monopolistisch von einer Organisation und ihrem Führer repräsentiert. Vgl. ebd., S. 61 f.
- 29.
Vgl. ebd., S. 58.
- 30.
- 31.
- 32.
Vgl. Hermens (1969b, S. 74): „denn nur eine Mehrheit ist in der Lage, die Pflicht der Regierungsübernahme zu erfüllen; eine Minderheit dagegen ist es nicht und hat daher als solche keine Rechtsansprüche, da sie eben nicht in der Lage ist, solchen Rechten einen Sinn zu geben. Ihr einziges sinnvolles Recht ist die Hoffnung, selbst einmal zur Mehrheit zu werden, und bis dahin als Überwacherin der bestehenden Mehrheit das kritische Auge der Nation zu sein.“
- 33.
Hermens (1931a, S. 6).
- 34.
Vgl. Weber (1980, S. 16, 122–124), Schumpeter (1926).
- 35.
Vgl. Hermens (1931a, S. 8 f.).
- 36.
Vgl. ebd., S. 29.
- 37.
„Nur große und stabile Organisationen können der staatlichen Politik den Charakter der Dauer und Kontinuität verleihen; in jedem Augenblick für das Vorhandensein einer Regierung sorgen und der Öffentlichkeit gegenüber die Verantwortung für ihre Politik übernehmen. Die ständige Gründung neuer Parteien würde anarchische Zustände zur Folge haben“ (ebd., S. 42).
- 38.
Hermens beruft sich dabei auf die bereits in der verfassungsgebenden Nationalversammlung geäußerte Skepsis Naumanns gegenüber der Verhältniswahl (vgl. u. a. Hermens 1963). Zur Einordnung in den Weimarer Wahlrechtsdiskurs vgl. von Ungern-Sternberg (2011, S. 191). Innerhalb dieses Aufsatzes konzentriere ich mich allein auf Hermens, ohne dessen Differenzen und Parallelen zu Hans Kelsen, Richard Thoma, Gerhard Leibholz, Karl Loewenstein und anderen Vertretern dieses Diskurses näher darzustellen.
- 39.
Vgl. Leibholz (1929).
- 40.
Vgl. Wolff (1933/34).
- 41.
Hermens geißelt die Staatslehre und den Freiheitsbegriff von Hans Kelsen als Ursprung dieses Demokratieverständnisses, verurteilt es als haltlos und beschuldigt diesen persönlich, den Untergang der Weimarer Republik mit verursacht zu haben (vgl. Hermens 1951b, S. 27–31, 1936b; vgl. auch Kelsen 2006). Zum Urvater der Verhältniswahl erklärt Hermens John Stuart Mill mit seinen 1868 veröffentlichten Considerations on Representative Government (vgl. Mill 1971). Zur Diskussion um die Begründung und Bedeutung von Parteien innerhalb der Weimarer Staatsrechtslehre vgl. auch Towfigh (2011).
- 42.
Vgl. Hermens (1969d, S. 77; 1960, S. 16-19). Das Wählen ist ein Auslesemechanismus, die unterlegene Minderheit muss den zugleich integrativen Sinn anerkennen. Besondere Aufmerksamkeit schenkt er den „Grenzwählern“, sie „sind das Element, in dem die demokratische ‚volonté génerale‘ aus einer metaphysischen Konstruktion zu einer Gestalt aus Fleisch und Blut geworden ist; sie sorgen dafür, daß die Einheit des Staates nicht verloren geht und daß die Mehrheit so regiert, daß sie Führerin des ganzen Volkes ist (…)“ (Hermens 1933a, S. 17). Den Begriff des Grenzwählers entwickelt Hermens in Anlehnung an Gerhard Leibholz, dessen Stichwort vom politisch akzentuierten Bürger er zum Nachweis des Individuums als Staatsbürger einer Wertegemeinschaft gebraucht; zusammenfassend vgl. Leibholz (1958, 1967, S. 142–155).
- 43.
Vgl. Hermens(1969b, S. 75). Hermens untersucht die innere Struktur der großen Parteien in allen europäischen Ländern mit Verhältniswahl. Er erkennt einen Trend zur Bürokratisierung innerhalb ihres Wachstumsprozesses, die wiederum die Entstehung des Parteifunktionärs förderte, der den Gesamtmechanismus des Politischen mit Abkapselung umgeht, um allein die Parteidoktrin zu artikulieren. Vgl. Hermens (1933a, S. 130–142).
- 44.
Vgl. ebd., S. 56–60.
- 45.
Hermens zählt neben Italien und Frankreich, Österreich, Dänemark, die Skandinavischen Staaten, Belgien, Luxemburg, die Niederlande, die Schweiz und die USA auf. Als historisches Vorbild für ein funktionierendes Zweiparteiensystem mit Mehrheitswahlrecht beruft sich Hermens auf den englischen Parlamentarismus. Vgl. Hermens (1951b, S. 61–99).
- 46.
Bei seiner Analyse des englischen politischen Systems beruft er sich auf Loewenstein (1924, 1925).
- 47.
(Hermens 1933a, S. 121; Hermens resümiert, die Wahl von 1919 mit dem D’Hondtschen System – in den Wahlkreisen wurde eine feststehende Mandatszahl proportional nach der Stärke der Parteien verteilt – habe lokale Parteien begünstigt und entsprach in etwa den Ergebnissen nach einer Mehrheitswahl. Gewichtige Änderungen brachten die Einführung des automatischen Systems und die Einrichtung einer Reichsliste zur Reststimmenverwertung. Für die NSDAP hätte die Einführung der Mehrheitswahl bedeutet, seit der Wahl vom Dezember 1924 über keine Mandate mehr zu verfügen, auch die Mandate der KPD wären zurückgegangen (vgl. ebd., S. 123–130). Seine historische Periodik und deren Ergebnisse behält Hermens auch später bei. Vgl. Hermens 1936b)
- 48.
Vgl. Hermens (1931a, S. 46–53).
- 49.
Vgl. Hermens (1969c, S. 64).,
- 50.
Vgl. Hermens (1931a, S. 235–237).
- 51.
„Wenn nun auch die Parteidiktatur nicht dauern kann, so hat sie in Italien doch in den wenigen Jahren ihres Bestehens so Großes geleistet, daß man sie trotz der Notwendigkeit und Schwierigkeit ihres späteren Abbaus für den Augenblick durchaus bejahen kann“ (Hermens 1969c, S. 64).
- 52.
Vgl. Hermens (1931a, S. 53).
- 53.
Ebd., S. 58.
- 54.
In einem Brief an Waldemar Gurian vom 2. September 1936 schreibt Hermens schon rückblickend: „Zwar scheint mir die Hypothek des Proporz auch hier [bei der Frage des Widerstands gegen das Dritte Reich, E.T.] sehr auf dem deutschen politischen Leben gelastet zu haben, (abgesehen von den Ideologien: ‚Antiliberalismus‘, Begeisterung für den ‚Ständestaat‘, von dem man aus faschistischem Munde Jahre vorher hätte hören können, dass er eine contradictio in adjecto und praktisch nur als Funktion einer bereits bestehenden politischen Ordnung denkbar ist) in doppelter Hinsicht: Erstens Verwüstung der politisch führenden Schichten, von oben bis unten, d. h. bis in die lokalen Parteiorganisationen hinein, ‚Bonzen‘ statt Kämpfer, Zweitens: Lächerlichkeit des ‚Parlamentarismus‘ von 1932 mit seinen heterogenen Mehrheiten. Letzteres trat mir in so manchen Gesprächen mit Leuten vor Augen, die an sich wahrlich nicht Nationalsozialisten sind, mir aber immer sagten: Wollen Sie zu unserem Parlamentarismus zurück? Meine Antwort: Gewiss nicht, aber anarchistischer Proporzparlamentarismus und parlamentarisches System (nach mehr oder minder langer Übergangsdiktatur) sind zwei verschiedene Dinge. Das wurde nicht ohne weiteres verstanden; uns Deutschen fehlt viel zu sehr die Schulung auf dem Gebiete der politischen Soziologie; Formaljuristen, Ideologen und Marxisten haben sie verhindert“ (Library of Congress, Washington, D.C., Waldemar Gurian Papers, Box 4, Folder 3).
- 55.
Vgl. Hermens (1951b, S. 199 f.).
- 56.
Hermens (1969c, S. 72).
- 57.
Vgl. Hermens (1964).
- 58.
Vgl. Hermens (1931a, S. 70 f.).
- 59.
Vgl. ebd., S. 75–77.
- 60.
- 61.
Hermens beobachtet – mit Verweis auf die Protestantismus-Studie Max Webers –, dass der moderne Kapitalismus und Individualismus zugleich zu einem Verlust der Religion, besonders des Katholizismus beigetragen hat, der selbst eine hierarchische Wert- und Normenordnung begründete. Der Individualismus lasse die Pflicht zur Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit verschwinden, vielmehr fördere er das Sektentum oder eine areligiöse Haltung.
- 62.
Vgl. Hermens (1931a, S. 84–86).
- 63.
Vgl. ebd., S. 110.
- 64.
Vgl. ebd., S. 119.
- 65.
Vgl. ebd., S. 146.
- 66.
Vgl. ebd., S. 183.
- 67.
Hermens meint, die systematische und notwendige Beeinflussung der Politik durch Besitzinteressen auszumachen (z. B. in der Finanzpolitik, aber auch bei der staatlichen Sozialpolitik und der Arbeit der Gewerkschaften), der ein falscher Interventionismus folge und die Grenzen zwischen einer ökonomisierten Politik und politisierter Ökonomie verwische (vgl. ebd., S. 219–226). Den Begriff selbst und auch das in ihm schimmernde Verständnis des Parlamentarismus als Regierungsmethode entlehnt Hermens Carl Schmitt (vgl. Schmitt (1996a).
- 68.
Vgl. Hermens (1936a).
- 69.
Vgl. ebd., S. 70.
- 70.
Vgl. ebd., S. 292.
- 71.
Vgl. Hermens (1961a, S. 61).
- 72.
Vgl. ebd., S. 58.
- 73.
Ebd., S. 61.
- 74.
Hermens schaltet sich z. T. auch in die tagespolitische Diskussion ein, das Archiv der New York Times verzeichnet mehr als sechzig Beiträge von ihm. Er weist den Emigranten die Funktion als sprachliche Mittler zwischen Deutschland und Amerika mit positivem Einfluss auf die amerikanische Politik und die Möglichkeit eines konstruktiven Friedens zu. Vgl. Hermens (1969j, S. 243).,
- 75.
Hermens (1944).
- 76.
Vgl. Hermens (1951b, S. 218).
- 77.
Hermens errechnet die Ergebnisse der Reichstagswahlen vom September 1930 nach Mehrheitswahlsystem und kommt zu dem Schluss, dass SPD und Zentrum über eine stabile Mehrheit verfügt hätten, während tatsächlich die NSDAP zweitstärkste Kraft wurde. Vgl. ebd., S. 204–214.
- 78.
Vgl. ebd., S. 228–234.
- 79.
Vgl. Hermens (1932, S. 407, 411).
- 80.
Hermens verfasst allerdings 1933 zwei kurze Aufsätze zur faschistischen Wirtschaftspolitik (vgl. Hermens (1933b, c). 1966 schildert er die Monate bis zu seiner Emigration als Leben in der „Atmosphäre des Terrors“. Vgl. Hermens (1966, S. 337).
- 81.
Vgl. Hermens (1961a, S. 30), Gurian (1952).
- 82.
Vgl. Hermens (1944, S. 107–109, 113). Auch das außenpolitische Agieren oder die Innen- und Wirtschaftspolitik Hitlers in Vorbereitung des Krieges ist für Hermens nicht von Interesse. Vgl. ebd., S. 113, 120.
- 83.
Vgl. ebd., S. 151.
- 84.
Vgl. ebd., S. 128.
- 85.
Vgl. ebd., S. 145.
- 86.
Vgl. Hermens (1961a, S. 14–22, 47).
- 87.
Hermens (1944, S. 133).
- 88.
Ebd., S. 132.
- 89.
Vgl. Hermens (1948, S. 442–446).
- 90.
Er konstatiert, dass auch die Sowjetunion Merkmale einer totalitären Tyrannis aufweise. Vgl. Hermens (1961a, S. 30; 1969e, S. 183).
- 91.
Vgl. Hermens (1969e, S. 182).,
- 92.
Hermens warnt davor, die Deutschen mit dem nationalsozialistischen Regime zu identifizieren. Die Parteieintritte und Wahlergebnisse seien nur Ausdruck des politischen, wirtschaftlichen oder seelischen Drucks. Eine Stereotypisierung der Deutschen als „Militaristen“ oder als „das Böse“ schließe die rationale Funktionsanalyse des Politischen aus (vgl. Hermens 1969f). Zur Frage der Kriegsbegeisterung und Kriegsschuld vgl. auch Hermens (1943/44).
- 93.
Vgl. Hermens (1969e, S. 172, 184).
- 94.
Vgl. ebd., S. 172. Die christliche Pflicht zum Wiederaufbau betone die politischen Ziele von Entmilitarisierung, Entnazifizierung und der demokratischen Erneuerung Deutschlands. Vgl. Hermens (1945, 1946a, b).
- 95.
Vgl. Hermens (1944, S. 214–218).
- 96.
Vgl. Hermens(1969e, S. 188-191).
- 97.
Vgl. Hermens(1969k, S. 282-307).
- 98.
Vgl. Hermens (1949b, 1956). Die innerhalb der Emigranten breit geführte Diskussion zum Grundgesetz und zum Wahlrecht kann ich an dieser Stelle nicht betrachten, ich konzentriere mich allein auf Hermens. Partner und Gegner waren u. a. Arcadius Gurland, Carl Joachim Friedrich, Arnold Brecht, Karl Loewenstein, Franz L. Neumann, John Herz und Otto Kirchheimer.
- 99.
- 100.
Hermens (1949a).
- 101.
Vgl. ebd., S. 41.
- 102.
Vgl. Hermens (1969k, S. 303).
- 103.
Mit dem erneuten Verweis auf Carl Schmitt vgl. Hermens (1949a, S. 49–52). Hermens untermauert seine Thesen mit dem Blick auf die politische Entwicklung der anderen west-, süd- und nordeuropäischen Staaten. Dass die Medien die öffentliche Meinung zum Wahlrecht manipulieren und so die politische Einheit gefährden, akzentuiert er mit beinahe verschwörungstheoretischem Unterton. Vgl. Hermens (1969l, S. 308-316).
- 104.
Die anfängliche Euphorie weicht dann Ende der 1960er Jahre einer selbst eingestandenen Ernüchterung, welche die politische Entwicklung der Bundesrepublik bis in die 1970er Jahre hinein aber weiterhin mit dem historischen Weimarer Auge liest. Vgl. Hermens (1971, S. 7–82).
- 105.
Vgl. Hermens (1961b, S. 68–70).
- 106.
Vgl. ebd., S. 66; Hermens (1968a).
- 107.
Vgl. Söllner (2006, S. 17-25); Jürgen Hartmann betont, dass diese Methode eines typologisierenden Regierungssystemvergleichs Vorbildwirkung für die amerikanische Politikwissenschaft hatte. Vgl. Hartmann (2006, S. 108).
- 108.
- 109.
Vgl. Hermens (1951b, S. 154).
- 110.
- 111.
Diese Selbstwahrnehmung von Hermens unterstreicht auch Stoffregen (2002, S. 171 f.).
- 112.
Dass seine Analysen weiterhin wahrgenommen werden, beweisen u. a. von Arnim (2009), Nohlen (2004, S. 329 f.), Zilleßen (1967); vgl. Scheuch und Wildenmann (1965), Kaltefleiter und Nissen (1980); zur Geschichte der deutschen Wahlforschung vgl. Schoen (2010); zur „Kölner Schule“ vgl. Kaltefleiter-Gemmecke (1972, S. 19-24).
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Thümmler, E. (2012). Ferdinand A. Hermens und die Formel der Demokratie. In: Schale, F., Thümmler, E., Vollmer, M. (eds) Intellektuelle Emigration. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19658-9_7
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