Zusammenfassung
Wenn ich im Folgenden eine zeitdiagnostische Zwischenbetrachtung bezogen auf den Wandel ‚der Familie‘ versuche, oder genauer, bezogen auf das, was mit und um Familie herum in den letzten Jahrzehnten geschehen ist, dann nicht, weil jetzt ein historisch ganz besonderer Zeitpunkt wäre, sich die Richtung, in die dies alles geht, nun eindeutig abzeichnen würde. Allerdings scheint mir der jetzige Zeitpunkt für eine Zwischenbetrachtung recht geeignet. Einiges ist inzwischen geschehen, das es zu begreifen und kritisch einzuschätzen sowie in seinen Auswirkungen auszuloten gilt – nicht zuletzt bezogen auf deren Bedeutung für die Geschlechterverhältnisse, die ich für grundlegend, vielfältig und komplex halte.
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Maihofer, A. (2014). Familiale Lebensformen zwischen Wandel und Persistenz. In: Behnke, C., Lengersdorf, D., Scholz, S. (eds) Wissen – Methode – Geschlecht: Erfassen des fraglos Gegebenen. Geschlecht und Gesellschaft, vol 54. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19654-1_21
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