Zusammenfassung
Michael Meuser hat in seinem Beitrag „Geschlecht, Macht, Männlichkeit – Strukturwandel von Erwerbsarbeit und hegemoniale Männlichkeit“ die Frage nach den Auswirkungen des Strukturwandels von Erwerbsarbeit auf den Wandel von Männlichkeit aufgeworfen (Meuser 2010). Was passiert mit männlichen Lebensentwürfen, so die Frage, wenn Männlichkeit, die bislang unauflöslich an Beruf und Erwerb gebunden war, durch prekäre Beschäftigungsverhältnisse verunsichert wird? Ist damit ein gesellschaftlicher Machtverlust des Mannes zu verzeichnen, oder gelingt es Männern trotz prekärer Erwerbsumstände, ihre dominante Geschlechterposition aufrechtzuerhalten? Auch wir möchten uns dieser Frage widmen. Wir gehen zunächst auf die Überlegungen von Meuser ein und möchten dann einen alternativen Forschungsansatz vorstellen, bei dem wir herausarbeiten, wie Männer unterschiedlicher Sozialmilieus ihre Rolle im Kontext von Familie und Paarbeziehung definieren.
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Literatur
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Koppetsch, C., Speck, S. (2014). Wenn der Mann kein Ernährer mehr ist …. In: Behnke, C., Lengersdorf, D., Scholz, S. (eds) Wissen – Methode – Geschlecht: Erfassen des fraglos Gegebenen. Geschlecht und Gesellschaft, vol 54. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19654-1_19
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