Skip to main content
  • 1931 Accesses

Zusammenfassung

Von den rund 82 Mio. in Deutschland lebenden Menschen hatten 2009 fast 20 % (15,7 Mio.) einen Migrationshintergrund. Sie oder ihre Eltern wurden nicht in Deutschland geboren. Migration ist nach Oswald ein „Prozess der räumlichen Versetzung des Lebensmittelpunktes […] an einen anderen Ort, der mit der Erfahrung sozialer, politischer und/oder kultureller Grenzziehung einhergeht. Die Eingliederung gilt als langer Prozess, dessen Ausgang auch davon abhängt, ob die Rahmenbedingungen entsprechend gestaltet werden und die deutsche Öffentlichkeit politisch sensibilisiert wird.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 39.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Zahlenangaben laut Mikrozensus 2009 (FS 1 Reihe 2.2) vom Statistischen Bundesamt Deutschland, http://www.destatis.de (05.05.2011). Baden-Württemberg ist das Flächenbundesland mit dem höchsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund (27 %). Der Regierungsbezirk Stuttgart, in dessen Kontext diese Arbeit entstand, weist sogar 30 % auf.

  2. 2.

    Oswald, Migrationssoziologie, 13.

  3. 3.

    Oswald, Migrationssoziologie, 111.

  4. 4.

    Oswald beschreibt, dass die Integrationsforscher Esser und Hofmann-Nowotny beide von kognitiver Assimilation (Sprache, Fertigkeiten), struktureller (Beruf, Positionen), sozialer (Kontakte) und identifikatorischer (Reflexion, Bleibeabsichten) Assimilation sprechen. Sie unterscheiden sich aber in der Frage, ob Spracherwerb (so Esser) oder Berufstätigkeit (Hoffmann-Nowotny) für den weiteren Verlauf entscheidend sind. Oswald, Migrationssoziologie,113.

  5. 5.

    Oswald, Migrationssoziologie,128. Der 2008 gegründete Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) belegte 2010 erstmals durch ein „Integrationsbarometer“, dass beide Seiten der Einwanderungsgesellschaft trotz aller Schwierigkeiten das Integrationsklima positiv beurteilen: SVR (Hg.), Zusammenfassung des SVR-Integrationsbarometers 2010.

  6. 6.

    Monika Stolz, Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren im Baden-Württembergischen Landtag, begründet diese Forderung so: „Wir werden älter, wir werden weniger, wir werden bunter!“ (zitiert aus ihrem Vortrag bei der Expertenanhörung der CDU-Fraktion des Baden-Württembergischen Landtags am 11.12.2010 unter dem Thema „Integration – Herausforderungen für Arbeitsmarkt, Bildung und Gesellschaft.“).

  7. 7.

    „Stuttgart wirbt um Zuwanderer“, titelt die Stuttgarter Zeitung, als der Bürgermeister im Januar 2011 5000 Migranten anschrieb, um ihnen die deutsche Staatsbürgerschaft anzubieten. Stuttgarter Zeitung vom 24.01.2011, S. 1 und „Mehr Migranten sollen Deutsche werden“, S. 17.

  8. 8.

    SVR (Hg.), Einwanderungsgesellschaft 2010: 15 Kernbotschaften des Jahresgutachtens 2010.

  9. 9.

    SVR (Hg.), Informationspapier „Qualifikation und Migration: Potenzial und Personalpolitik in der ‚Firma’ Deutschland” sowie SVR (Hg.), Informationspapier „Viel getan, viel zu tun: Empfehlungen für die neue Regierungskoalition”.

  10. 10.

    Bereits 2005 wurde im Zuwanderungsgesetz die Möglichkeit geschaffen, nach Studienabschluss ein Jahr in Deutschland zu bleiben, um sich eine „qualifikationsadäquate Tätigkeit“ zu suchen. SVR, Informationspapier "Qualifikation und Migration: Potenzial und Personalpolitik in der ‘Firma’ Deutschland”,13. Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) studierten im Wintersemester 2008/09 rund 180.000 Ausländer an deutschen Hochschulen. BAMF, Migrationsbericht 2008.

  11. 11.

    Pusl, Indonesische Migranten in Deutschland. Er interviewte eine Stichprobe von 15 weiblichen und 10 männlichen Migranten, überwiegend Christen.

  12. 12.

    Pusl, Indonesische Migranten in Deutschland,221–226. Dies ist „strukturelle Assimilation“.

  13. 13.

    http://botschaft-indonesien.de/de/indonesien/bilateralbeziehungen.htm (05.01.2011).

  14. 14.

    Nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes vom 05.05.2011 (Kundennummer: 191623/ 254093) ist eine genaue Angabe der Menschen mit indonesischem Migrationshintergrund noch nicht möglich. Ende 2010 waren 11.947 Indonesier in Deutschland gemeldet, seit 2002 wurden jährlich zwischen 100 und 130 Indonesier eingebürgert. Siehe „Ausländische Bevölkerung – FS 1 R. 2“ und „Einbürgerungen – FS 1 R. 2.1“ unter http://www.destatis.de (05.05.2011).

  15. 15.

    Brockhaus 2007, siehe unter „Indonesien“, „Indonesier“. Bodenschätze sind Flüssiggas, Bauxit, Zinnerze, Nickel.

  16. 16.

    Dies ist ein Akronym für die javanische Metropolregion aus den Städten Jakarta, Bogor, Tangerang und Bekasi.

  17. 17.

    ASEAN (Association of Southeast Asian Nations): Gründungsstaaten waren Indonesien, Thailand, Malaysia, die Philippinen und Singapur, später kamen Brunei, Vietnam, Myanmar, Laos und Kambodscha dazu. Siehe http://www.aseansec.org/74.htm und ASEAN Stats, http://www.aseansec.org/stat/SummaryTable.pdf (08.12.2010).

  18. 18.

    ASEAN trade by partner region/country 2009, http://www.aseansec.org/stat/Table24.pdf (05.01.2011). Das Gesamthandelsvolumen zwischen den ASEAN-Staaten und Deutschland beträgt fast 40 Mrd. USD, davon 17,8 Mrd. USD Importe aus ASEAN-Staaten nach Deutschland, 21,5 Mrd. USD in die ASEAN-Staaten.

  19. 19.

    Die deutsch-indonesische Handelskammer EKONID war 2010 an der Gründung eines ASEAN-Büros in Frankfurt beteiligt, http://indonesien.ahk.de/ (05.01.2011). Sie feierte 2010 ihr 40-jähriges Jubiläum und hat fast 350 indonesische und 80 deutsche Partner. Zu Handelsvolumen und Geschichte der bilateralen Beziehungen siehe http://botschaft-indonesien.de/de/indonesien/bilateralbeziehungen.htm. Die Pressemitteilungen der indonesischen Botschaft spiegeln dies deutlich wider: Nr. 105 vom September 2010: Indonesien und Deutschland vertiefen Kooperationen im Bereich Forschung und Technologie,Nr. 124 vom 05.11.2010: Indonesian Business Day in München: Deutschland ist auf Indonesien als Partner angewiesenund Nr. 125 vom 11.11.2010: Für den deutschen Außenminister Westerwelle ist Indonesien der „aufsteigende Stern“ im asiatisch-pazifischen Raum.Alle unter

    http://botschaft-indonesien.de/de/wirtschaft_handel/wirtschaft_handel_index.htm (05.01.2011).

  20. 20.

    So die Formulierung des deutschen Außenministers (siehe vorige FN). Er steht mit seiner Einschätzung aber nicht allein. Auch der damalige Bundespräsident Wulff hat in seiner oben erwähnten Rede zur Deutschen Einheit gesagt: „Aufstrebende Länder nehmen die ihnen zustehenden Plätze ein, ob Indonesien, Brasilien, China, Russland oder Indien“. Wulff, Vielfalt schätzen, Zusammenhalt fördern,9.

  21. 21.

    Moosmüller, Lebenswelten von Expatriates, 480.

  22. 22.

    Benischke, Expatriates: Nichts als Migrant/innen? Benischke untersuchte deutsche Migranten in Indonesien, die als Firmenentsandte, „Young Global Professionals“ oder „Independent Expatriates“ (Going Native) ins Land kamen. Die dritte Gruppe entspricht am ehesten den in Deutschland assimilierten Migranten mit deutschem Pass.

  23. 23.

    Castro Varela, Interkulturelle Kompetenz, Integration und Ausgrenzung, 161. Es werden, wenn überhaupt, dann deutsche Behördenmitarbeiter geschult, z. B. die Angestellten des BAMF.

  24. 24.

    Sie basieren auf der Grounded Theory nach Glaser und Strauss. Vgl. Lamnek, Qualitative Sozialforschung, 100 f. Die Experteninterviews und Planspiele sind teilweise in indonesischer Sprache und von einheimischen Forschern durchgeführt worden.

  25. 25.

    Beck-Gernsheim, Wir und die Anderen, 158, 163f, 202.

  26. 26.

    Lamnek, Qualitative Sozialforschung,303 ff und 547 f. Vgl. Borchardt & Göthlich, Erkenntnisgewinnung durch Fallstudien, 33–48.

  27. 27.

    Borchardt & Göthlich, Erkenntnisgewinnung durch Fallstudien, 41. Sie bezeichnen das Tagebuch oder Beobachtungsprotokoll als „wichtigstes Werkzeug des Forschenden“.

  28. 28.

    Methodentriangulation ist eine Forschungsstrategie innerhalb der empirischen Sozialforschung, bei der ein Phänomen mit verschieden Methoden aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet wird. Nach Flick dient die Methodentriangulation a) als Validitätsstrategie, b) als Ansatz der Generalisierung der gefundenen Erkenntnisse und c) als Weg zu zusätzlicher Erkenntnis. Flick, Triangulation in der qualitativen Forschung, 309–318.

  29. 29.

    Witzel, Das problemzentrierte Interview. Ein Überblick über die Personenmerkmale und Einstiegsfragen findet sich in Anhang 1.

  30. 30.

    Zum Vorteil des ‚Switchens‘ vgl. Beck-Gernsheim, Wir und die Anderen,143.

  31. 31.

    Beck-Gernsheim, Wir und die Anderen, 138–141 unter „Gesichtswahren“: Über Höflichkeitsregeln und Tabugrenzen. So schreibt auch schon Magnis-Suseno, dass Indonesier stets auf eine Art antworten, die dem Interviewer gefalle. Magnis-Suseno, Javanische Weisheit und Ethik, 5, 41, 60.

  32. 32.

    Vgl. dazu die Aussagen der chinesischen Forscherin und interkulturellen Trainerin Xue über informelle Herangehensweise an die Auswertung von Trainings. Xue, Zur Entwicklung eines kulturadäquaten Konzeptes für interkulturelle Trainings, 197 f.

  33. 33.

    Studien über Coaching arbeiten auch im deutschen Kontext selten mit teilnehmender Beobachtung. Diskretion ist eines der obersten Gebote beim Coaching. Dazu mehr unter 5.3.1. Um in dieser Arbeit Diskretion zu gewährleisten, wurden die Ergebnisse der teilnehmenden Beobachtung wie der Interviews auf ‚Herrn I‘ aus Indonesien bezogen und die Situationen verfremdet. Jeder Migrant konnte die von ihm stammenden Teile lesen und hat sie, teilweise mit den eingearbeiteten, leichten Änderungswünschen, für diese Arbeit freigegeben.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Petry, ES. (2012). Das Forschungsanliegen. In: MigrantInnen als Führungskräfte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19644-2_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19644-2_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-19643-5

  • Online ISBN: 978-3-531-19644-2

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics