Zusammenfassung
Der Beitrag stellt im Überblick die theoretische Schule bzw. Denkrichtung des Symbolischen Interaktionismus von ihrer Entstehung und Entwicklung bis hin zu ihren heutigen Einflüssen in Sozialpsychologie, Soziologie und Geschichtswissenschaft dar. Von seinem bedeutendsten Urheber George Herbert Mead (1863–1931) wurde der Symbolische Interaktionismus zunächst als „Sozialbehaviorismus“ bezeichnet, doch er unterscheidet sich wesentlich von derjenigen verhaltensorientierten Psychologie, die heute als „Behaviorismus“ bezeichnet wird. Ausgehend von dieser Unterscheidung wird die Verwurzelung des Symbolischen Interaktionismus im Pragmatismus und in der Evolutionstheorie aufgezeigt, woraufhin mit Geste, Geist, Bewusstsein, Selbst und signifikantes Symbol zentrale Begriffe Meadscher Theorie vorgestellt werden. Im abschließenden Abschnitt gehen wir einigen bis heute wirksamen Einflüssen des Symbolischen Interaktionismus im sozialwissenschaftlichen Denken nach.
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Gudehus, C., Wessels, S. (2018). Symbolischer Interaktionismus. In: Decker, O. (eds) Sozialpsychologie und Sozialtheorie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19564-3_7
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