Zusammenfassung
Hamid Karzai, der auf dem Petersberg zum Interimspräsident bestimmt und an der außerordentlichen Loya Jirga im Juni 2002 schließlich als Übergangspräsident gewählt wurde, trat nach dem Taliban-Regime ein schwieriges Erbe an: „In Afghanistan herrschten die schlimmsten Lebensbedingungen, die jemals statistisch erfasst worden waren“ (Rashid 2010a: 86). Trotzdem herrschte in den ersten Monaten des Jahres 2002 auf den Straßen Kabuls großer Optimismus: „Das Vertrauen in die neue Regierung und in Karzai wuchs, als Beamte und Lehrer auf ihre früheren Posten zurückberufen wurden, Flüchtlinge aus Iran und Pakistan zurückkehrten und ausgebildete Afghanen aus dem Westen in die Heimat kamen (…)“ (ebd.). Insofern konnte Karzai sein Amt bezüglich gesellschaftlicher Legitimität mit einem Vorschusskapital antreten, welches er jedoch im Laufe von rund acht Jahren Wiederaufbau zunehmend verspielte (vgl. Kapitel 6.6).
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Meienberg, M. (2012). Regierung Karzai. In: Nation-Building in Afghanistan. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19536-0_7
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