Zusammenfassung
Bedrohungssituationen zeichnen sich aus (a) durch Gefahrenreize, die zur Wahrnehmung körperlicher Erregung (Emotionalität) führen, und (b) durch die Mehrdeutigkeit der Situation, die zum Erleben von Unsicherheit (Besorgnis) beiträgt. Menschen unterscheiden sich nun darin, wie gut sie diese Zustände aushalten oder tolerieren können. Eine Intoleranz hinsichtlich des Erlebens körperlicher Erregung sollte die kognitive Vermeidung von Gefahrenreizen (z. B. durch Ablenkung) zur Folge haben. Demgegenüber sollte eine Intoleranz hinsichtlich des Erlebens von Unsicherheit zu Vigilanz führen, d. h. zu der vermehrten Suche nach und Aufnahme von Informationen, die dabei helfen, die Unsicherheit darüber, was auf einen zukommt, zu reduzieren. Die dispositionellen Ausprägungen auf den Dimensionen Vigilanz und kognitive Vermeidung werden als voneinander unabhängig betrachtet, so dass alle Ausprägungskonstellationen möglich sind. Die deutlichsten Unterschiede im Angstbewältigungsverhalten werden jedoch zwischen Repressern (niedrige Vigilanz, hohe kognitive Vermeidung), also konsistenten kognitiven Vermeidern, und Sensitizern (hohe Vigilanz, niedrige kognitive Vermeidung), also konsistenten Überwachern, erwartet.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Peters, J.H. (2012). Zusammenfassung. In: Angstbewältigung und Erinnerung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19526-1_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19526-1_10
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