Zusammenfassung
Bestand in den Sozialwissenschaften lange Konsens über die zunehmende Bedeutungslosigkeit von Religion, so erlebt die Beschäftigung mit dem religiösen Faktor und seiner Wirkung auf Politik und Gesellschaft in letzter Zeit eine wahre Renaissance. Diese gegenwärtige Neuorientierung der Sozialwissenschaften wird von drei Grundprämissen angeleitet (Borutta 2005). Erstens wird Religion nicht als überkommenes Relikt der Vormoderne betrachtet, sondern als wichtiger und einflussreicher Bestandteil der Moderne begriffen. Zweitens wird Religion nicht als reine Privatsache der Bürger, sondern ausdrücklich als öffentliche Angelegenheit mit grundlegenden Konsequenzen für das politische Leben eines Landes verstanden. Drittens wird keine Trennung von Politik und Religion in separaten und unabhängigen Sphären vorausgesetzt, sondern ausdrücklich auf die vielfältige empirische Verflechtung und das spannungsreiche Zusammenspiel dieser beiden Bereiche fokussiert.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Traunmüller, R. (2012). Schlussbetrachtung. In: Religion und Sozialkapital. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19408-0_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19408-0_7
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