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Informelles berufsbezogenen Lernen in repräsentativen Erhebungen

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Zusammenfassung

Neben der zunehmenden Berücksichtigung in (inter-)nationalen Bildungsmonitorings ist informelles berufsbezogenes Lernen Gegenstand vielfältiger Untersuchungen, was anhand der Darstellung der heterogenen Verwendung des Begriffs des ‚informellen Lernens‘ bereits deutlich wurde. Dabei reicht das Spektrum der Untersuchungen von der Ausgestaltung lernförderlicher Arbeitskontexte in spezifischen Branchen (vgl. Molzberger 2007; Rohs 2008; Dehnbostel/ Molzberger/ Schröder 2008), der Bedeutung informellen berufsbezogenen Lernens in verschiedenen Phasen der Berufstätigkeit (vgl. Eraut 2007) oder spezifischen Milieus (vgl. Kuwan/Schmidt/Tippelt 2009), über die Analyse altersspezifischer Bildungsmotive, -ziele und -barrieren (vgl. Schmidt 2009) und professionsspezifischer Nutzung informeller Lernaktivitäten (vgl. Heise 2007; 2009) hin zu kulturspezifischen Unterschieden informellen Lernens in betrieblichen Kontexten (vgl. Egetenmeyer 2008). Somit liegt zum informellen Lernen insgesamt ein umfangreicher Forschungsstand vor. Übergreifend wird in diesen vielfältigen Untersuchungen die Bedeutsamkeit von Kontextfaktoren als hemmende oder fördernde Gelegenheitsstrukturen erkennbar. Gleichzeitig werden aber auch die jeweils individuellen Fähigkeiten zum ‚informellen Lernen‘ als relevant erachtet, so dass informelles Lernen übergreifend als komplexes Wirkungsgefüge von personalen Voraussetzungen und strukturellen Rahmenbedingungen zu betrachten ist.

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Notes

  1. 1.

    Ausnahme stellen die kanadischen Studien „New Approaches to Lifelong Learning“ (NALL, 1996-2002) und „The Changing Nature of Work and Lifelong Learning“ (WALL) dar, die als eine der umfangreichsten Studien zum informellen Lernen gelten (vgl. Overwien 2005, S. 348; Kapitel 3.1.5).

  2. 2.

    Es wird jeweils nur die jüngste Erhebung bezüglich der Operationalisierung des informellen berufsbezogenen Lernens berücksichtigt.

  3. 3.

    Das SOEP ist eine als Serviceeinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft innerhalb des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung angesiedelte repräsentative Wiederholungsbefragung von privaten Haushalten in Deutschland. Erhebungseinheit sind sowohl Haushalte als auch die in den Haushalten lebenden Personen ab einem Alter von 16 Jahren. Als Mehrthemenbefragung stellt das SOEP eine umfassende Mikrodatenbasis zum wirtschaftlichen und sozialen Wandel in Deutschland seit 1984 dar (vgl. Haisken-DeNew/Frick 2005).

  4. 4.

    Die folgenden Betrachtungen beziehen sich hier jeweils auf die erste Erhebung des AES 2007.

  5. 5.

    In Deutschland sind des Weiteren zusätzliche nationale Erhebungen auf Basis des AES-Konzepts geplant, um die Periodizität der BSW-Erhebungen (alle drei Jahre) fortführen zu können. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung wird seit Februar 2010 bis voraussichtlich Mai 2011 ein entsprechendes Projekt im Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) durchgeführt (vgl. DIE 2011)

  6. 6.

    In den Erhebungsjahren 1988 und 1991 ist der Referenzzeitraum auf die vergangenen drei Jahre bezogen und alle Personen der Stichprobe werden diesbezüglich befragt. Im Jahr 1988 geben 38 % aller Befragten und 52 % der Erwerbstätigen an, wenigstens eine der drei in dem Jahr gelisteten „anderen Formen der Weiterbildung“ ausgeübt zu haben (vgl. Kuwan 1989, S. 8, 43). Im Jahr 1991 haben 59 % der Erwerbstätigen und 47 % aller Befragten an einer der fünf in dem Jahr erhobenen informellen Weiterbildungsaktivitäten teilgenommen (vgl. Kuwan 1993, S. 319ff.)

  7. 7.

    Als intentionale informelle Lernaktivitäten werden die folgenden Formen gefasst: berufsbezogener Besuch von Fachmessen oder Kongressen; Unterweisung oder Anlernen am Arbeitsplatz durch Kollegen; Unterweisung oder Anlernen am Arbeitsplatz durch Vorgesetzte; Unterweisung oder Anlernen am Arbeitsplatz durch außerbetriebliche Personen; Lernen durch Beobachten und Ausprobieren am Arbeitsplatz; Teilnahme an vom Betrieb organisierten Fachbesuchen in anderen Abteilungen/ Bereichen oder planmäßiger Einsatz in unterschiedlichen Abteilungen zur gezielten Lernförderung; Supervision am Arbeitsplatz oder Coaching. Als reflexives informelles Lernen werden die übrigen Formen subsumiert: Teilnahme an vom Betrieb organisierten Austauschprogrammen mit anderen Firmen; Teilnahme an Qualitätszirkel, Werkstattzirkel, Lernstatt, Beteiligungsgruppe; Systematischer Arbeitsplatzwechsel (z.B. job rotation) (vgl. Baethge/Brunke/Wieck 2010, S. 176).

  8. 8.

    Analysen, in denen die differenzierten informellen Lerndimensionen als jeweils unabhängige Variable einbezogen wurden, hätten nahezu gleiche Ergebnisse ergeben (vgl. Heise 2007, S. 527).

  9. 9.

    Die einzelnen Erhebungen unterscheiden sich z. T. hinsichtlich der einbezogenen Stichproben/ Grundgesamtheit und auch der Stichprobengrößen: 1991/1992 lagen Daten von 31.941 Erwerbstätigen vor, 1998/1999 wurden 34.343 Erwerbstätige befragt (vgl. Hall 2009, S. 34f.).

  10. 10.

    Des Weiteren wurden nur Betriebe in den Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor befragt (vgl. Bender et al. 2008, S. 10ff.; Bender et al. 2010, S. 6f.).

  11. 11.

    An formaler Weiterbildung haben 64 % der Befragten teilgenommen (vgl. Bender et al. 2008, S.

  12. 12.

    Die Daten der ersten beiden Arbeitnehmerbefragungen können als scientific-use-file über das Forschungsdatenzentrum der Bundesagentur für Arbeit (seit 08/2009 bzw. 08/2010) bezogen werden. Die Möglichkeiten zur Verknüpfung der personenbezogenen und betrieblichen Daten ist voraussichtlich im Rahmen eines Gastaufenthalts möglich, was allerdings noch in Planung ist (vgl. Bender et al. 2010, S. 11).

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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden

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Kaufmann, K. (2012). Informelles berufsbezogenen Lernen in repräsentativen Erhebungen. In: Informelles Lernen im Spiegel des Weiterbildungsmonitorings. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19385-4_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19385-4_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-19384-7

  • Online ISBN: 978-3-531-19385-4

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