Zusammenfassung
Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft kündigten bei ihrer Pariser Gipfelkonferenz im Dezember 1974 die Einführung allgemeiner, unmittelbarerer Wahlen der Abgeordneten des Europäischen Parlaments an; bis dahin hatten die nationalen Parlamente Abgeordnete nach Straßburg delegiert. Am 20. September 1976 fand der endgültige Direktwahlbeschluss des Rates statt. „Die Erwartungen, die in die ersten Direktwahlen gesetzt wurden, waren beträchtlich.“ Bundesaußenminister Hans- Dietrich Genscher erklärte am 26. Mai 1977 vor dem Deutschen Bundestag: „Mit der Direktwahl zum Europäischen Parlament wird ein neuer Abschnitt in der Geschichte der europäischen Einigung beginnen. […] Zum ersten Mal wird ein Parlament entstehen, das europäisch legitimiert ist. […] Der Wahlkampf selbst wird das Thema Europa endgültig aus den Konferenzsälen der Experten und Regierungen heraustragen und zu den Bürgern bringen und ihnen bewusst machen, wie sehr ihre eigene Zukunft mit der Zukunft der Gemeinschaft verbunden ist.“ CDU und CSU unterstützten diesen Kurs: „Die Union hat es nachdrücklich begrüßt, dass es eine direkte Wahl gibt. Das war schon lange unser Ziel“, so der damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident und CDUPräside Bernhard Vogel.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Blind, J. (2012). „Deutsche, wählt das freie und soziale Europa“ – Europawahlkampf 1979. In: Das Heimspiel der „Europa-Parteien“?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19355-7_4
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