Schlussbemerkung

Zusammenfassung

In den Vereinigten Staaten wird seit der Stabilisierung der Sicherheitslage im Irak und den Erfolgen der Regierung von Premierminister Maliki erneut darüber gestritten, ob die Irakpolitik, der Sturz der Diktatur und der Aufbau einer parlamentarischen Ordnung, letztlich nicht doch als Erfolg gelten kann. Ex-Vizepräsident Cheney erklärte, die US-Regierung habe im Irak alles erreicht, was sie sich zum Ziel gesetzt habe.847 In seinen im November 2010 erschienen Memoiren beharrte George W. Bush darauf, dass der Sturz Saddam Husseins die richtige Entscheidung gewesen sei. Die Iraker hätten nun die Chance, ihr Land in Freiheit aufzubauen. Wenige Tage nach der Regierungsübernahme von Barack Obama zeichnete auch der Wissenschaftler Fouad Ajami ein positives Bild von der Irakpolitik der vergangenen Administration. Diese habe im Mittleren Osten eine revolutionäre Freiheitspolitik geführt, Tyrannen gestürzt und mit dem neuen irakischen Staat die despotische Tradition der Region gebrochen. Ähnliches ist in der aktuellen Diskussion über die Revolutionen in den arabischen Ländern zu vernehmen. So erklärte Elliott Abrams, ein ehemaliger Berater im Weißen Haus, dass die Aufstände in Tunesien und Ägypten den Kurs der Bush-Regierung nachträglich bestätigten. Andere Stimmen aus dem Lager der ehemaligen Regierung bewerten das Ergebnis der Irakpolitik zwar differenzierter, blieben jedoch vorsichtig optimistisch. Scott Carpenter erklärte beispielsweise: „I think Iraq has a long way to go.