Zusammenfassung
Das Menschenbild der Aufklärung impliziert das Ich-Ideal des homo apertus. Es ist das Bild des modernen Bürgers, der auf der Grundlage einer liberalen Erziehung, einer für Beruf und Lebenslauf adäquaten Bildung und unter dem günstigen Stern ausreichender Arbeitsgelegenheiten von Seinesgleichen respektiert und anerkannt wird. Dieses Muster einer Wechselseitigkeit der ‚gleicher Augenhöhe‘ wird zum Paradigma eines liberalen Gemeinwesens. Das aufklärerische Modells einer offenen Gesellschaft bildet wiederum die unbestrittene Grundlage jenes Ideals von Zivilgesellschaft, welches von den Gründern der Sozialwissenschaften von Ferguson, Diderot und Saint Simon über Comte bis Durkheim und Weber als legitimer Nachfolger der religiös oder militärisch beherrschten Ordnungen der alten Welt ausgemacht worden war.
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Beckenbach, N., Klotter, C. (2014). Wandlungen der Ich-Wir-Balance. In: Gleichheit und Souveränität. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19289-5_32
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19289-5_32
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