Zusammenfassung
Die Vordenker der Moderne, von den Philosophen des 18. Jahrhunderts bis zu den Kulturpessimisten des Fin de Siècle, waren sich bei allen Differenzen in der Beurteilung des kommenden Zeitalters in einem Aspekt einig. Sie alle rechneten damit, dass das moderne Zeitalter mit den drei treibenden Kräften des politischen Liberalismus, der kapitalistischen Ökonomie sowie der der avant-gardistischen Kulturmoderne wie ein gigantisch angelegter, weltweit greifender Naturprozess über den Menschen der Moderne hereinbrechen würde. Hatten die Aufklärer optimistischerweise damit gerechnet, dass das ‚Erkenne dich Selbst‘ zumindest für eine breite Schicht des gebildeten Bürgertums eine realistische Perspektive sei, so waren demgegenüber die Pessimisten wie Nietzsche, Spengler und Klages, ähnlich noch der frühe Thomas Mann, vom Untergang der überlieferten Kultur überzeugt.
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Beckenbach, N., Klotter, C. (2014). Normativität und Moderne. In: Gleichheit und Souveränität. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19289-5_30
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