Zusammenfassung
Auf dem Hintergrund einer noch fehlenden bzw. erst rudimentär bestehenden staatlichen Intervention im sozialen Befreich entstanden die Vorläufer heutiger Verbände mit dem Ziel, über bürgerschaftliches Engagement Einzelner Beiträge zur Lösung der „Sozialen Frage“ bzw. der „Arbeiterfrage“ zu suchen und anzubieten. Durch rechtliche Absicherung und Anerkennung seitens des Staates entfaltet sich in der Weimarer Republik ein pluralistisches Verbändesystem, das im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg in (West-) Deutschland wieder aufgebaut wird und bis heute prägend für das deutsche Verbändewesen ist. Parallel dazu entwickelt sich die supranationale Ebene der Europäischen Union, die fortan Einfluss auf die nationalstaatlichen politischen Prozesse nimmt.
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Zimmermann, G., Boeckh, J. (2012). Politische Repräsentation schwacher sozialer Interessen. In: Huster, EU., Boeckh, J., Mogge-Grotjahn, H. (eds) Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19257-4_35
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