Zusammenfassung
Mit der Einrichtung ihrer Wohnung drücken Menschen ihre ganz persönliche Wohnkultur aus, ihre Vorstellungen von einem „gelungenen Wohnen“ (Tränkle 1972). Diese sind einerseits höchst individuell, es gibt keinen Lebensbereich, an dem der persönliche Spielraum der Gestaltung so groß ist. Andererseits ist die Art und Weise der Einrichtung in hohem Maße Ausdruck gesellschaftlicher Bedingungen, etwa der Familienstrukturen, des Geschlechter- und Generationenverhältnisses oder der Produktionsverhältnisse. Die Art der Wohnungseinrichtung ist Ausdruck der inneren Konstitution des Haushalts, aber auch sichtbares Mittel der sozialen Distinktion. Allerdings, so betonen Hartmut Häußermann und Walter Siebel (1996: 52) zu Recht: „Analysiert man Wohnkultur allein unter dem Blickwinkel ihrer Funktion als Mittel sozialer Distinktion, so bleibt eine solche Analyse der Vorstellung von Kultur als Luxus verhaftet“.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Harth, A., Scheller, G. (2012). Wohnungseinrichtung. In: Das Wohnerlebnis in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19229-1_6
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