Zusammenfassung
Historisch sind die Veränderungen der Arbeitswelt, mit denen sich diese Festschrift beschäftigt, an die tastende Bewältigung der Verwertungskrise des Fordismus geknüpft, die bis heute zu deutlichen Veränderungen der Arbeitswelt – und damit der Lebensbedingungen und Identitätskonstruktionen der Menschen – geführt hat. Das Buch knüpft damit an die Diagnosen einer Gesellschaft im Umbruch an, die ihren Ausdruck in Bezeichnungen von einer nachindustriellen Gesellschaft über Dienstleistungs-, Informations- bis hin zur Wissensgesellschaft finden. Gemeinsam ist diesen Ansätzen eine Orientierung weg vom Paradigma einer „warenproduzierenden Industriegesellschaft hin zur problemlösenden Wissensgesellschaft“ (Brödner 2000: 47). Ein zentraler Aspekt ist hierbei die These von der enormen Bedeutung von Information und Wissen für Arbeit und Organisation. In diesem Kontext finden sich auch eine Reihe von Prozess- Begrifflichkeiten, mit denen die Soziologie versucht, Veränderungen von Arbeit und Gesellschaft zu beschreiben und hinter denen mehr oder weniger ausformulierte Konzepte und Theoreme stehen. Hier wären beispielsweise zu nennen die Globalisierung, Technisierung, Informatisierung, Flexibilisierung, Prekarisierung, Subjektivierung oder Standardisierung.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Schilcher, C., Will-Zocholl, M. (2012). Arbeitswelten in Bewegung – eine Einführung. In: Schilcher, C., Will-Zocholl, M. (eds) Arbeitswelten in Bewegung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19210-9_1
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