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Grundprobleme der Etablierung sozialer Interaktion

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Part of the book series: Schriftenreihe TELLL ((TELLL))

Zusammenfassung

Damit Interaktionszusammenhänge zustande kommen, bedarf es der wechselseitigen Information über die Disponibilität der an ihnen (potentiell) Beteiligten (vgl. Markowitz 1986, S. 57 ff.). Um soziale Interaktionen zu etablieren und auf Dauer zu stellen, sind die Akteure darauf angewiesen, deutlich zu machen, ob und in welcher Weise sie jetzt und in Zukunft zu welcher Art von sozialem Kontakt bereit sind. So ist die wechselseitige Darstellung spezifizierter Verfügbarkeit als Prämisse für die Herstellung von Interaktionszusammenhängen anzusehen.

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Notes

  1. 1.

    Herauszufinden, wo sich die jeweiligen Akteure zur Zeit befinden, ist umso mehr notwendig, wenn Telefonkonversationen nicht mehr an durch Nummern räumlich definierte Standorte gebunden sind, sondern mit Mobiltelefonen von (fast) jedem beliebigen Ort aus geführt werden können. Orte werden durch den Aufenthalt von Personen zu sozialen Orten, die mit der Erwartbarkeit der Durchführung bestimmter Engagements verbunden sind. Die Angabe oder Nachfrage des Ortes, an dem sich der potentielle Gesprächspartner aufhält, fungiert daher auch als Orientierung über Ausmaß und Modus der Verfügbarkeit des Gesprächspartners bzw. als Information darüber, welche konkurrierenden Aktivitätsverstrickungen ihn aktuell umgeben könnten (vgl. Weilenmann 2003).

  2. 2.

    Franz-Josef Berens unterscheidet in seinem Beitrag zur Dialogeröffnung in Telefongesprächen fünf unterschiedliche Handlungsschritte, die zur Konstitution von Telefon-Kommunikation beitragen: Interaktionsaufforderung, Selbstidentifikation der Beteiligten, Interaktionsbereitschaftsäußerung, Identifikationsbestätigung, Intentions- und Themenfestlegung (vgl. Berens 1981, S. 405 ff.).

  3. 3.

    Zu Studien im Bereich der visuellen Anthropologie vgl. Banks/Murphy 1997. Einen Überblick über wegweisende Ansätze der Interaktionsforschung, die z. T. eher die soziale, z. T. eher die psychische Seite sichtbaren nonverbalen Agierens in Interaktionszusammenhängen thematisieren, liefert der von Klaus Scherer und Harald Wallbott (1979) herausgegebene Band. Zum historischen Überblick über bedeutsame Studien vgl. zudem Kendon 1990c.

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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Herrle, M. (2013). Grundprobleme der Etablierung sozialer Interaktion. In: Ermöglichung pädagogischer Interaktionen. Schriftenreihe TELLL. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19153-9_3

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