Zusammenfassung
Das Prozessieren von Interaktionszusammenhängen jeglicher Art und Ausrichtung wird dadurch erschwert, dass ihre Konstitutionsbedingungen nicht immer schon gegeben und frei verfügbar sind. Interaktionen sind nicht auf endlose Fortsetzung angelegt. Sie haben einen Anfang und ein Ende – konventionalisierte Grenzzeichen, die ein von dieser Art Sozialität unterschiedenes Davor und Danach markieren.
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Notes
- 1.
Zur Nutzung fallrekonstruktiven Vorgehens im Kontext der Aus- und Weiterbildung von Lehrenden im Schulunterricht und in der Erwachsenenbildung vgl. etwa Kade/Nolda 1998, Helsper 2003, Schrader/Hohmann/Hartz 2010, Schelle/Rabenstein/Reh 2010, Schmitt 2011.
- 2.
Die Frage, was dabei als Anlass zur Provokation von Disponibilitätswechseln fungiert, wird in Kapitel 14.2 behandelt. Sie stellt einen eigenen Problemkomplex dar, dem im Einzelfall mit je spezifischen Lösungsvarianten begegnet wird.
- 3.
Zur Differenz zwischen institutionszentrierter und subjektorientierter Perspektive auf das Lehr- Lerngeschehen unter Erwachsenen vgl. Kade/Nittel/Seitter 1999, S. 61 ff.
- 4.
Zu der in Zusammenhängen wechselseitiger Wahrnehmbarkeit herrschenden Norm, sich zu jeder Zeit in einem bestimmten Aktivitätsprofil bzw. in einer spezifischen Disponibilitätsausrichtung wahrnehmbar zu machen, siehe oben, Kapitel 8.
- 5.
Zur Analyse von pädagogischen Interaktionen als Muster der Modulation primärer Rahmen vgl. Dinkelaker/Herrle 2010.
- 6.
Insofern kann das Agieren des Lehrenden funktional auch als Eröffnung von „Inszenierungsräumen“ (Nolda 1996, S. 364) verstanden werden.
- 7.
Zur Bedeutung von „geselligem Klientelismus“ als Betriebsform der (allgemeinen) Erwachsenenbildung vgl. Harney/Markowitz 1987, S. 332 ff.
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Herrle, M. (2013). Grundprobleme des Anfang(en)s und Varianten ihrer Bearbeitung. In: Ermöglichung pädagogischer Interaktionen. Schriftenreihe TELLL. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19153-9_15
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