Zusammenfassung
Unsere alltäglichen Verhaltensweisen sind stets durch den Kontakt mit anderen geprägt, indem entweder ihre Entstehung aus dem Umgang mit anderen resultiert und/oder sie aktuell auf andere und deren Verhaltensweisen ausgerichtet sind. Dieser grundlegend soziale Charakter der alltäglichen Lebenswelt ist den handelnden Akteuren selbst nicht immer bewusst, er bildet jedoch den Ausgangspunkt einer soziologischen Erforschung des Alltags (zur Abwandlung des Husserlschen Lebensweltbegriffs vgl. Welter 1986, S. 159 f.). Unter ‚Alltag‘ wird dabei zumeist jener Bereich des selbstverständlich, gewissermaßen ‚natürlich‘ Gewussten und der praktischen, zunächst nicht näher reflexionsbedürftigen Verhaltensweisen verstanden (vgl. Hillman 2007, S. 19). Untrennbar verbunden mit diesen alltäglichen Verhaltensweisen sind die in ihnen zum Ausdruck kommenden bzw. durch sie hervorgerufenen Emotionen. Auch sie unterliegen – nimmt man die These vom grundlegend sozialen Charakter der alltäglichen Lebenswelt ernst – einer sozialen Prägung.
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Scherke, K. (2014). Die soziale Regelung von Gefühlen – Lachen und Weinen. In: Bellebaum, A., Hettlage, R. (eds) Unser Alltag ist voll von Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19134-8_11
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