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Kompetenzzentren-Programm „Kplus

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Zusammenfassung

1998 wurde in Österreich ein neues Programm zur FTI-Politik entwickelt, das sich radikal von früheren Initiativen unterschied. Das Kompetenzzentren-Programm „Kplus” war, gemessen an internationalen Standards, nicht unbedingt neu – das Programm wurde stark von Vorgängern in anderen OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development)-Ländern wie etwa Kanada oder Schweden beeinflusst. Für die österreichische FTI-Politik war es aber eine radikale Innovation, weil das neue Politikinstrument, gemessen an österreichischen Standards, nicht nur eine beträchtliche Größe hatte, sondern auch komplexer als alle anderen österreichischen FTI- oder Industriepolitikmaßnahmen zuvor war. Zudem war der Prozess, der zum Kplus-Programm führte, für die österreichische FTI-Politik recht ungewöhnlich, da er nicht viele Ähnlichkeiten zum sonst vorherrschenden Entscheidungsfindungsstil aufwies. Bislang waren in der österreichischen FTI-Politik die FTI-relevanten Ministerien, verschiedene AkteurInnen auf Bundesebene, externe ExpertInnen sowie die Sozialpartner in die komplizierten Diskussionsprozesse mit eingebunden. Dies ähnelte dem Politikstil, der in anderen Politikfeldern im Rahmen der sozialpartnerschaftlichen Interessensabstimmung zwischen Arbeitgeber- und ArbeitnehmerInnenvertretung entwickelt worden war (Karlhofer/Tálos 1999, Tálos/Kittel 2001).

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Notes

  1. 1.

    Der Industrieunterausschuss des Technologieausschusses, in dem die meisten Diskussionen stattfanden, fungierte weniger als Nährboden für neue Ideen, sondern eher als eine Kommunikationsplattform, in der sich verschiedene AkteurInnen der österreichischen FTI-Politik wie der Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr und der Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten, ihre Pläne vorstellen konnten.

  2. 2.

    Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung wurde im Jahr 2000 als eine unabhängige Stelle zur Beratung der Regierung bei ihrer FTI-Strategie gegründet. Obwohl der Rat dem Namen nach identisch ist mit der vom Schmidt-Hochleitner-Papier 1997 vorgeschlagenen Organisation, verfügt erüber weniger Machtbefugnisse als sein virtueller Vorgänger, da er Politikmaßnahmen lediglich vorschlagen kann.

  3. 3.

    Interessanterweise waren InterviewpartnerInnen mit unterschiedlichen Hintergründen und Werdegängen derselben Meinung. Dies galt gleichermaßen für PolitikexpertInnen von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, von Forschungsförderungsorganisationen und von Bundesministerien. Dies könnte auch als Indiz für die von den späten 1980er bis zu den späten 1990er Jahren verlaufende Entwicklung einer österreichischen FTI-Policy-Community gesehen werden. Diese Community begann damals, ein gemeinsames Geschichtsbild und – bis zu einem gewissen Grad – auch gemeinsame Ansichten darüber zu entwickeln, wie FTI funktioniert (Haas 1992).

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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Biegelbauer, P. (2013). Kompetenzzentren-Programm „Kplus“. In: Wie lernt die Politik?. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19128-7_7

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