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Institutionen der Regierungsorganisation zwischen Stabilisierung und Wandel: Ein neo-institutionalistischer Analyseansatz

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Transformation der Kernexekutive

Part of the book series: Studien der NRW School of Governance ((NRW SCHOOL))

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Zusammenfassung

Ziel dieses Kapitels ist die Entwicklung eines gegenstandsbezogenen Analyseansatzes zur Erfassung institutioneller Stabilisierungs- und Wandlungsprozesse der Kernexekutive.

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Notes

  1. 1.

    Zugleich hat diese Prämisse unmittelbare Auswirkungen auf Forschungsdesign und methodische Herangehensweise. Hierzu ausführlicher mit entsprechenden Bezügen Kapitel 4.

  2. 2.

    Wie sich diese Perspektive mit dem Anspruch verträgt, mehr als idiographische Erklärungen von Einzelfällen liefern zu können, ergibt sich aus der Betonung und Suche nach kausalen Mechanismen, die theoretisch generalisierbar sind. Dieser Aspekt spielt auch bei Pierson bereits eine Rolle (siehe Pierson 2004: 6 und 168-169). Ausführlicher hierzu Kapitel 4.

  3. 3.

    Dieser Aspekt stellt eine Verbindungslinie zu methodologischen Aspekten des Forschungsdesigns dar. Ausführlicher hierzu Kapitel 4.

  4. 4.

    Offen ist, ob diese Dreiteilung angesichts neuer Theorieentwicklungen noch trennscharf ist. Beispielsweise scheint der „Diskursive Institutionalismus“ eine wichtige Abweichung von dieser Systematik zu sein (vgl. Schmidt 2008). Thelen spricht von grenzüberschreitenden Ansätzen („border crossers“) zwischen diesen drei Spielarten (Thelen 1999: 369-370).

  5. 5.

    Paul Pierson differenziert in dieser Hinsicht zwischen „actor-centered functionalism“ und „societal functionalism“ (Pierson 2004: 105).

  6. 6.

    Die von Hall und Taylor (1996: 950-952) vorgeschlagene zweite Vergleichsdimension, das Verhältnis von Institutionen und Akteuren, wird in Kapitel 2.3 aufgegriffen.

  7. 7.

    Hall (2010) unterstreicht in einer neueren Publikation den besonderen Gewinn solch synthetischer Ansätze des Neoinstitutionalismus mit Blick auf den Wandel von Institutionen.

  8. 8.

    Thelen argumentiert darüber hinaus auf, dass prinzipiell Agent-Structure-Ansätze dieser grundsätzlichen Logik folgen. So regiert in „normalen Zeiten“ die Struktur („structure“), während Phasen des Wandels von Akteuren („agents“) geprägt sind (Thelen 2004: 27-29).

  9. 9.

    Schmidt geht in dieser jüngeren Publikation dazu über, den diskursiven Institutionalismus als vierte neoinstitutionalistische Säule zu systematisieren. Zentraler Fokus ist die stärkere konzeptionelle Rahmung institutionellen Wandels, der aus ihrer Sicht eine Abkehr von dem etablierten Institutionenverständnis notwendig macht. Vgl. hierbei insbesondere die Systematisierung vorliegender neoinstitutionalistischer Ansätze Schmidt 2010: 5 u. 20. Für die vorliegende Analyse bieten die Überlegungen von Schmidt jedoch über die hier aufgegriffene Kritik an der neoinstitutionalistischen Stabilitätsfixierung hinaus keine fundamental abweichenden Anknüpfungspunkte. So besitzt der diskursive Institutionalismus mit der Idee der diskursiven Interaktion von Akteuren einen auch für die anderen neoinstitutionalistischen Stränge identifizierbaren Makromechanismus – kulturelle Sozialisation, Pfadabhängigkeit, Reduktion von Transaktionskosten etc. – ‚ welcher die diskursive Reproduktion und vor allem den Wandel von Institutionen bedingt. Allerdings lassen sich diese Überlegungen, so die hier vertretene Position, im Zuge einer ergänzenden Akteurskonzeption auch in einen stark vom Historischen Institutionalismus geprägten Rahmen integrieren.

  10. 10.

    Clemens und Cook sprechen hier von "Mutability", "Contradiction", "Multiplicity", "Containment" und "Diffusion" (Clemens/Cook 1999: 443).

  11. 11.

    Diese Unterscheidung verweist implizit auf das unterschiedliche Verständnis von zeitlichem Kontext in den Sozialwissenschaften und der Geschichtswissenschaft (vgl. Mahoney/Rueschemeyer 2003; Seibel 1997; Davis 2005).

  12. 12.

    Die Abgrenzung von Mahoney und Thelen wendet sich insbesondere gegen den Rational- Choice- und den Soziologischen Institutionalismus.

  13. 13.

    Artur Benz (1997: 19) verweist auf das einer solchen Perspektive innewohnende Integrationspotential, da aus einer solchen handlungstheoretischen Perspektive sowohl Makro- als auch Mikroprozesse analysiert werden können.

  14. 14.

    Man könnte alternativ mit Artur Benz auch von „Grenzstellenakteuren“ sprechen, indem individuelle Akteure unterschiedliche Handlungsarenen miteinander in einer Person verbinden und zugleich verschiedene korporative Akteure repräsentieren (vgl. Kropp 2001a: 64-65).

  15. 15.

    Zu den methodologischen Implikationen siehe ausführlicher Kapitel 4.

  16. 16.

    Man kann noch einen Schritt weitergehen und diese Betonung von „critical junctures“ als fundamentale Abkehr von Pfadabhängigkeitsvorstellungen verstehen, wie Thelen (2004: 30) das tut: „In other words, where the problem of change is posed in terms of breakdown and replacement, there is often no sense of a ‚path’ at all.“

  17. 17.

    Thelen und Mahoney sprechen selber von „Modes of Institutional Change“ (Mahoney/Thelen 2010: 19-22). Aufgrund der hier vorgenommenen Erweiterungen zur Erfassung sowohl von Stabilisierungs- als auch von Wandlungsprozessen, wird daher hier abweichend von „Modi institutioneller Transformation“ gesprochen. Dieser Terminus entspricht der Auflösung der klassischen Dichotomie „Stabilität und Wandel“ zugunsten eines abgestuften Kontinuums.

  18. 18.

    Bei Mahoney und Thelen (2010) finden sich nur noch vier Modi institutionellen Wandels. Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass der dort fehlende Modus „Exhaustion“ im Kern keine Beschreibung institutionellen Wandels, sondern der Institutionenauflösung ist. Für den hier vorliegenden Untersuchungsgegenstand der Regierungsorganisation scheint jedoch die Beibehaltung aller fünf Modi relevant, wie die empirische Analyse in Kapitel 5 zeigen wird. Die Darstellung der Modi institutioneller Transformation ist weitgehend identisch mit einem bereits veröffentlichten Beitrag, der sich auf Institutionen des Koalitionsmanagements als Anwendungsbeispiel beschränkt (vgl. Florack 2010a: 156-160).

  19. 19.

    Abweichend vom vorliegenden Gegenstand der Regierungsorganisation richtet sich der Fokus von Thelen u. a. vor allem auf den Bereich der politischen Ökonomie und einzelne Policies. So bearbeiten die im Sammelband von Streeck und Thelen (2005a) vereinten Autoren u. a. den US-amerikanischen Wohlfahrtsstaat, französische Sozialpolitik, die politische Ökonomie Japans, deutsche und italienische Finanzpolitik der 1990er Jahre und das Thema der Frühverrentung in Deutschland. Auch Thelens (2004) Ausgangspunkt für die Entwicklung dieser Modi ist mit dem dualen Ausbildungssystem in Deutschland in Themenfeld an der Schnittstelle zwischen Politik und Ökonomie.

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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Florack, M. (2013). Institutionen der Regierungsorganisation zwischen Stabilisierung und Wandel: Ein neo-institutionalistischer Analyseansatz. In: Transformation der Kernexekutive. Studien der NRW School of Governance. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19119-5_3

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