Zusammenfassung
Im Handlungsfeld Förderung der Erziehung in der Familie werden sehr vielfältige und heterogene Unterstützungssettings – von Angeboten zur Förderung der elterlichen Erziehungskompetenz über Beratungen in konkreten Belastungssituationen bis hin zu stationären Hilfen – in pluralen Strukturen subsumiert. Der Zielsetzung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes entsprechend, präventive Angebote der in den Fokus zu rücken und gesetzlich zu verankern, widmet das SGB VIII den Leistungen zur ressourcenorientierten Förderung, zum Aufbau von Kompetenzen für die eigenverantwortliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und zur Entlastung von Familien – im Vorfeld der Hilfen zur Erziehung (§§ 27 ff. SGB VIII) – mit den §§ 16 bis 21 SGB VIII einen eigenen Abschnitt.
Innerhalb der §§ 16 bis 21 SGB VIII wird eine fortschreitende Verdichtung von allgemeinen primärpräventiven Leistungen zur Förderung der Erziehungskompetenz (§ 16 SGB VIII) über Beratungsleistungen in konkreten Problem- und Belastungssituationen (§§ 17 und 18 SGB VIII) hin zu stationären Hilfen in spezifischen Lebenssituationen (§§ 19 bis 21 SGB VIII), in denen aber noch kein Hilfebedarf nach §§ 27 ff. SGB VIII vorliegt, sichtbar. Diese Systematik ist leitend für die Struktur des vorliegenden Beitrages.
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Buschhorn, C. (2018). Förderung der Erziehung in der Familie und Frühe Hilfen. In: Böllert, K. (eds) Kompendium Kinder- und Jugendhilfe. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19096-9_35
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