Zusammenfassung
Der Beitrag fokussiert die Lebensphase „Junge Erwachsene“ im Kontext von sozialem Wandel und Ausdifferenzierung familialer Funktionalität. Zunächst erfolgt eine Verortung dieser speziellen Lebensphase in den erziehungswissenschaftlichen und familiensoziologischen Fachdiskurs unter besonderer Berücksichtigung der (Aus-)Bildungsverläufe junger Menschen, die letztlich über deren gelungene oder misslungene Einbindung in soziale Teilhabe mitentscheiden. Dabei wird die evidente Bedeutung familialer Funktionalität bei der Bewältigung von Übergängen in dieser Lebensphase herausgestellt. Besondere Aufmerksamkeit widmet der Beitrag den Chancen und Risiken für junge Erwachsene durch die gesellschaftlichen Individualisierungs- und Pluralisierungsprozesse. Rekurs nehmend auf das Selbstverständnis des SGB VIII, insbesondere mit Blick auf den Paragrafen 41 (Hilfe für junge Volljährige), das eine grundsätzliche sozialpädagogische Zuständigkeit für junge Menschen bis zum 27. Lebensjahr im Kanon der Sozialgesetzbücher inkludiert, werden die realen Handlungsmuster der Kinder- und Jugendhilfe kritisch reflektiert.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Böhnisch, L. (2001). Sozialpädagogik der Lebensalter. 3., überarbeitete und erweiterte Aufl. Weinheim und München: Juventa Verlag.
Beck, U. (1986). Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Bogel, B. (2006). Soziale Verwundbarkeit und prekärer Wohlstand. Für ein verändertes Vokabular sozialer Ungleichheit. In H. A. Bude, Das Problem der Exklusion. Ausgegrenzte, Entbehrliche, Überflüssige (S. 342 – 355). Hamburg: Hamburger Edition HIS Verlagsgesellschaft.
Chasse, K. A. (2008). Armut und prekäre Lebenslagen im jungen Erwachsenenalter. In M. T. Galuske, Lebensalter und Soziale Arbeit. Band 4. Junges Erwachsenenalter (S. 104 – 124). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
Dehmer, M. (2011). Der Übergang von der Schule in die Berufs(bildungs)welt in Deutschland und europäischen Nachbarländern. Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und proivate Fürsorge, 03/2011, (S. 121 – 125).
Discher, B. H.-J. (2011). Wie junge Menschen in Jugendhilfe und rechtlicher Betreuung verloren gehen. BtPrax. Die Zeitschrift für soziale Arbeit, gutachterliche Tätigkeit und Rechtsanwendung in der rechtlichen Betreuung, 5/2011, (S. 195 – 201).
Hüning, J. C. (2013). Rechtliche Betreuung – ein „blinder Fleck“ in der Sozialen Arbeit? Eine Betrachtung am Beispiel junger Erwachsener. In K. Böllert (Hrsg.), Soziale Arbeit in der Krise (S. 5 – 30). Wiesbaden: Springer VS.
Hüning, J. (2010). Das Erziehungsgeschehen in der Familie aus der Perspektive der Familienberichte. Eine Rekontruktion familialer Erziehung, Bildung und Betreuung in der Bundesrepublik Deutschland von 1968 bis 2006. Wissenschaftliche Schriften der WWU. Reihe VI Band 2. Münster: Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat.
Heinz, W. R. (2011). Jugend im gesellschaftlichen Wandel: soziale Ungleichheiten von Lebenslagen und Lebensperspektiven. In E. M. Krekel, neue Jugend, neue Ausbildung? Beiträge aus der Jugend- und Bildungsforschung. Berichte zur beruflichen Bildung. (S. 15 – 30). Schriftenreihe des Bundesinstituts für Berufsbildung. Bonn: Bertelsmann Verlag Bielefeld.
Hradil, S. (2001). Soziale Ungleichheit in Deutschland. 8. Aufl. Opladen: Leske und Budrich.
Hurrelmann, K. (2007). Lebensphase Jugend. Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Jugendforschung. Weinheim und München: Juventa Verlag.
Nüsken, D. (2005). 18plus: Intention und Wirkungen des § 41 SGB VIII. Hilfen für junge Volljährige. Münster: Institut für Soziale Arbeit.
Nüsken, D. (2008). Regionale Disparitäten in der Kinder- und Jugendhilfe. Münster: Waxmann Verlag.
Nüsken, D. (2003). Zum Selbstverständnis der Benachteiligtenförderung im Zuge der Hartz-Reform. In I. f. Arbeit, ISA-Jahrbuch zur Sozialen Arbeit 2003 (S. 158 – 173). Münster: Fuldaer Verlagsagentur.
Nave-Herz, R. (2007). Familie heute. 3., überarbeitete Aufl. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgemeinschaft.
Otto, H.-U. (2003). Die Beziehung der Sozialagenturen. In I. f. Arbeit, ISA-Jahrbuch zur Sozialen Arbeit 2003 (S. 31 – 40). Münster: Fuldaer Verlagsagentur.
Peuckert, R. (2005). Familienformen im sozialen Wandel. 6. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Sackmann, R. M. (2001). Theoretische Konzepte des Lebenslaufs: Übergang, Sequenz und Verlauf. In W. R. Hein, Statuspassagen und Lebenslauf (S. 17 – 48). Weinheim und München: Juventa Verlag.
Stauber, B. A. (2002). Junge Erwachsene. In W. N. Schröer, Handbuch Kinder- und Jugendhilfe (S. 113 – 143). München u. a.: Juventa Verlag.
Tammen, B. (2009). Hilfen für junge Volljährige. In J. T. Münder, Frankfurter Kommentar zum SGB VIII. Kinder- und Jugendhilfe. 6. Aufl. (S. 381 – 387). Baden-Baden: Nomos Verlag.
Velmerig, T. (2010). Hilfen aus einer Hand für wohnungslose junge Menschen. Jugensozialarbeit aktuell. Nummer 89 (S. 1 – 4).
Zinnecker, J. L. (2007). Kulturelle Transferbeziehungen. In J. Ecarius, Handbuch Familie (S. 389 – 423). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Internetquelle
Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (2012). Sozialmonotoring Jugendarmut. Ausgabe Nr. 432. 04. 06. 2012; www.bagkjs.de/aktuelle_ausgabe.de
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Hüning, J. (2018). Junge Erwachsene. In: Böllert, K. (eds) Kompendium Kinder- und Jugendhilfe. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19096-9_17
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19096-9_17
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-18530-9
Online ISBN: 978-3-531-19096-9
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)