Zusammenfassung
Begreift man Medien als „herausragende Agenturen von Alltagskultur“ (Weiß 2008), so bedeutet dies bezogen auf das Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen unter heutigen gesellschaftlichen Bedingungen, sie auch als konstitutiven Bestandteil ihres alltäglichen Handelns anzusehen. Sozialisation mit und über Medien findet demnach immer statt, egal ob es um im engeren Sinne auf Bildung bezogene Prozesse geht oder sich z.B. weiter gefasst um die Suche nach Orientierungen handelt, der sich Heranwachsende je nach Entwicklungsstand und ihren handlungsleitenden Themen mittels Medien, ihren Inhalten sowie Kommunikations- und Interaktionsstrukturen mit den jeweiligen medialen Vorlagen und Angeboten auseinandersetzen. Mediensozialisation gestaltet sich jedoch aufgrund gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen für jede Generation immer wieder neu und auch immer wieder anders. Neue Möglichkeiten im Mediengebrauch eröffnen neue Potenziale, bergen mitunter neue Risiken und stellen neue Herausforderungen an die medienpädagogische Praxis, aber auch an die Kinderund Jugendmedienforschung. Mit diesem Beitrag soll die Notwendigkeit der Entwicklung „neuer Denkwerkzeuge“ (Paus-Hasebrink 2005) aufgriffen werden: Es werden einige der erwähnten Veränderungen skizziert und es wird aufgezeigt, welche Herausforderungen sich für eine Kinder- und Jugendmedienforschung stellen, die die Heranwachsenden als aktiv handelnde Subjekte mit eigener Bedeutungszuschreibung in den Mittelpunkt stellt.
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Tsatsou, Pruulmann-Vengerfeldt und Murru (2009) zeigen anhand von Daten aus verschiedenen europäischen Ländern, dass im europäischen Vergleich Unterschiede in Bezug auf den Zugang zum Internet nach wie vor existieren, wenn sie auch kleiner geworden sind. In einigen Ländern besteht aber nach wie vor ein Zusammenhang zwischen dem Internetzugang und den sozio-ökonomischen Faktoren.
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Wagner, U., Lampert, C. (2013). Zur Notwendigkeit einer ressourcenorientierten Mediensozialisationsforschung. In: Wijnen, C.W., Trültzsch, S., Ortner, C. (eds) Medienwelten im Wandel. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19049-5_16
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