Zusammenfassung
Wird man als Althistoriker danach gefragt, ob man eher ein „Massen-“ oder ein „(kleines) Orchideenfach“ vertrete, fällt eine Antwort nicht leicht. Denn die Alte Geschichte gehört an den deutschen Universitäten vor allem im Bereich der Lehre zur Geschichtswissenschaft, die ihrerseits ganz gewiss nicht als klein bezeichnet werden kann. Andererseits verweist die Möglichkeit, dass die Alte Geschichte wie zur Zeit meines Studiums an der Universität Heidelberg sogar in einer anderen Fakultät beheimatet sein kann als andere Geschichtswissenschaften, auf ein (nicht zuletzt traditionsbedingtes) Eigenleben: Im Grenzbereich zwischen anderen Altertums- und anderen Geschichtswissenschaften ist sie durch einige der Merkmale gekennzeichnet, die gerade für „Kleine Fächer“ (KF) typisch sind. Vielleicht erlaubt es gerade diese Statusunsicherheit des Althistorikers, die Diskussion über „Geistes- und Sozialwissenschaften in der Universität von morgen“ aus der Perspektive der KF anzuregen, gerade weil er auch ständig mit den „großen“ zu tun hat.
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Schmitt, T. (2014). Massenfach und Orchidee – Die Perspektive der „Kleinen Fächer“. In: Dreyer, M., Schmidt, U., Dicke, K. (eds) Geistes- und Sozialwissenschaften an der Universität. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19030-3_5
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