Auch in Zukunft attraktiv? Die Geistes- und Sozialwissenschaften am Studienstandort Deutschland

Zusammenfassung

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich danke Ihnen sehr herzlich für die Einladung, den Eröffnungsvortrag des heutigen Tages zu halten. Sind die Geistes- und Sozialwissenschaften am Studienstandort Deutschland auch in Zukunft noch attraktiv? So lautet die Frage, auf die ich im Folgenden eine erste Antwort versuchen werde. Der gestrige Tag war ganz den Innenansichten auf das Thema gewidmet. Heute soll ein Perspektivenwechsel vorgenommen und die Außensicht erkundet werden. Zu fragen ist hier etwa: Wie stellen sich die geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen dar? Wie werden sie wahrgenommen? Aber auch: Wie sind die einzelnen Fächer aufgestellt? Welche Reputation haben die verschiedenen Standorte in Deutschland, und was ist zu tun, um die eigene Strahlkraft zu bewahren oder gar zu steigern? Entlang welcher Linien verläuft die Profilbildung der Fächer und der Fachbereiche? Wie vermag sich das Land der Dichter und Denker heute im Ausland zu platzieren? Welche Rolle spielen deutsche Hochschulen und die deutsche Sprache im internationalen wissenschaftlichen Diskurs? Und nicht zuletzt: Für welche Tätigkeitsfelder und welche Lebensverläufe werden unsere Studierenden ausgebildet? Wie können wir sicherstellen, dass die Absolventen unserer Hochschulen in einem zunehmend globalen Wettbewerb um die besten Köpfe reüssieren? Und wie können wir zugleich dafür sorgen, dass sie dies nicht überwiegend im Ausland tun, sondern dass ein angemessener Anteil des begabten wissenschaftlichen Nachwuchses, gleich welcher Herkunft, attraktive Karrierechancen und berufliche Erfüllung in unserem Land findet?