Zusammenfassung
Ein zentrales Publikumsmotiv moderner medialer Inszenierung ist die kollektive Empörung über das besonders Schreckliche wie die Gewalt an Kindern – darin zumindest ist sich die moderne Gesellschaft noch einig. Das Böse wird dabei als das Fremde, Abseitige skizziert, wenn etwa die Bild von Killerbestien schreibt oder das Fernsehen Gewalttäter dämonisiert. Aus christlicher Sicht aber ist Gewalt, ist das Böse Teil der menschlichen Existenz. Das Böse lässt sich nicht abspalten. Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Menschen, sich für das Gute zu entscheiden und dafür einzutreten. So kann medial inszenierte Abscheu nicht von der Verantwortung für das eigene Handeln entbinden – weder die Macher noch die Konsumenten der Medien.
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Literatur
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Biallas, HC. (2012). Inszenierung und Empörung. In: Hestermann, T. (eds) Von Lichtgestalten und Dunkelmännern. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18991-8_2
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