Zusammenfassung
Naturkatastrophen, Unfälle, Terroranschläge, Kriege oder grausame Verbrechen: Das menschliche Leben ist ständig bedroht, und die mediale Berichterstattung informiert uns Tag für Tag mehr oder weniger ausführlich darüber. Zu den klassischen Medien kommt immer mehr das Internet als Quelle für solche Informationen hinzu, vor allem wenn über gewalthaltige Demonstrationen in Ländern berichtet wird, deren Regierungen Zensur ausüben. Während sich professionelle Journalisten über die Frage, wie detailliert das Sterben und Leiden von Menschen dargestellt werden darf, noch Gedanken machen, steht im Internet alles ungefiltert zur Verfügung. Da sich die klassischen Medien mangels eigener Bilder oft zufällig gefilmter und ins Netz gestellter Darstellungen von Katastrophen, Folter oder Verbrechen bedienen, können wir davon ausgehen, dass die realistischen Darstellungen von Menschen als Opfer in den letzten Jahren sowohl quantitativ als auch im Hinblick auf die Detaillierung zugenommen haben.
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von Gottberg, HJ. (2012). Grenzen der Berichterstattung. In: Hestermann, T. (eds) Von Lichtgestalten und Dunkelmännern. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18991-8_16
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