Zusammenfassung
Goethe kannte das Fernsehen noch nicht. Aber er wusste, dass Bilder weit stärker emotionalisieren als das, was wir hören oder was wir sehen und lesen. Wenn wir im Radio ein Hörspiel erleben, wenn wir etwas schreiben oder lesen, entwickeln wir vor unserem geistigen Auge die Bilder von innen nach außen, d.h. im Ergebnis so, dass unsere Seele im Gleichgewicht bleibt. Wenn wir aber Bilder sehen, werden uns von außen Phantasien übergestülpt. Im Grunde findet so etwas wie eine emotionale Vergewaltigung statt. Aus dieser medialen Kraft heraus hat das Fernsehen eine womöglich viel stärker emotionalisierende Wirkung als sie die Bild je erreichen kann.
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Literatur
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Pfeiffer, C. (2012). Verbrechensfurcht und eine Kriminalpolitik des rauchenden Colts. In: Hestermann, T. (eds) Von Lichtgestalten und Dunkelmännern. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18991-8_13
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