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Der Kindergarten als Bildungsort – Wie Essen bildet

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Part of the book series: Studien zur Schul- und Bildungsforschung ((SZSBF,volume 40))

Zusammenfassung

In diesem Beitrag wird die Diskursivierung von Bildung und Gesundheit in pädagogischen Selbstverständigungen der Frühpädagogik in den Blick genommen. Statt der Überschrift „Der Kindergarten als Bildungsort – Wie Essen bildet“, hätte alternativ auch formuliert werden können „Der Kindergarten als Bildungsort – Wie Bewegung bildet“ oder „Wie soziales Wohlbefinden bildet“. Wenn im Folgenden von der Diskursivierung von Bildung und Gesundheit gesprochen wird, interessieren die Bindungskräfte von und Zusammenschlüsse mit ‚Bildung‘ für den frühpädagogischen Bereich und die darin aufgespannten Beziehungen zu Essen, Bewegung oder eben sozialem Wohlbefinden. Schon zu Beginn dieses Beitrags auf alternative Titel zu verweisen, bevor der Gegenstand oder die Fragestellung hinreichend umrissen wäre, hängt mit dem Anliegen des Beitrags an sich zusammen. Ziel ist es, den Bindungskräften von ‚Bildung‘ – hier gezeigt am Beispiel von Essen – im frühpädagogischen Bereich in seinen Varianzen und Heterogenitäten als auch Regelmäßigkeiten nachzugehen.

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Notes

  1. 1.

    Der Beitrag bezieht sich auf meine derzeit entstehende Dissertation mit dem Titel „Der Kindergarten als Bildungsort. Diskursanalytische Einsätze zur frühen Kindheit“. Die Promotion untersucht pädagogische Fachzeitschriften für Kindertageseinrichtungen als Ort der Diskursproduktion um ‚frühkindliche Bildung‘ und fragt nach der Etablierung des Bildungsbegriffs in den Themenfeldern Gesundheits- und Sprachförderung sowie nach den Subjektivierungsformen und -weisen von ErzieherInnen und Kindern.

  2. 2.

    Bildung wird im Folgenden in einfache Anführungsstriche gesetzt: ‚Bildung‘. Damit soll eine Distanzierung und zugleich Unmöglichkeit zu einer eindeutigen Bestimmungsweise von ‚Bildung‘ zum Ausdruck gebracht werden.

  3. 3.

    Christiane Thompson und Kerstin Jergus (2011) nehmen ebenfalls die ‚unbestimmte Bildung‘ anhand einer Analyse von Bildungsplänen in den Blick und fragen danach, wie Bezüge zur ‚Bildung‘ in diesem Feld allererst hergestellt werden.

  4. 4.

    Im Anschluss an Foucault und die Frage der Macht in Diskursen ausführlicher Butler (1995) und exemplarisch auch Seitter (1996) und Thompson (in diesem Band).

  5. 5.

    Insbesondere die Themen Sprache und Gesundheit werden in den pädagogischen Fachzeitschriften mit der ‚Bildungskategorie‘ zusammengeschlossen. Im Sample befinden sich zu diesen beiden Themenbereichen für den Zeitraum von 2004 bis 2010 ca. 80 Artikel in den drei auflagenstärksten Zeitschriften „Kindergarten heute“, „Theorie und Praxis der Sozialpädagogik“ und „Betrifft KINDER“.

  6. 6.

    Auch Marc Schulz (2009, 2010) beschäftigt sich in zwei sehr unterschiedlich ausgerichteten Aufsätzen mit dem Zusammenschluss von Bildung und Essen.

  7. 7.

    Dies sollte zu Beginn des Beitrags durch den Verweis auf alternative Titel angedeutet werden.

  8. 8.

    Der Blick hat sich hier, in diesen Analysen, vorwiegend auf die Hervorbringung und Konstitution des Kindes konzentriert. Auch bei der Analyse von ErzieherInnenfiguren scheint eine ähnliche Heterogenität und Varianz der Anrufungen zu existieren, wenn die Thematisierungen zwischen Figuren der Unwissenden, der Verantwortlichen, der Unterstützenden, der Verstehenden oder der sich im Hintergrund Haltenden changieren.

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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Koch, S. (2013). Der Kindergarten als Bildungsort – Wie Essen bildet. In: Siebholz, S., Schneider, E., Schippling, A., Busse, S., Sandring, S. (eds) Prozesse sozialer Ungleichheit. Studien zur Schul- und Bildungsforschung, vol 40. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18988-8_18

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