Abstract
Public prosecutors find themselves confronted with the challenge of finding the balance between providing information for media and respecting the suspect’s presumption of innocence. There are however opposing interests in ongoing investigations. On the one hand, there is an obligation on giving information based on state’s press law. On the other hand the personal rights of the people involved are to be respected. The article explains the prerequisites for publications by public prosecutors, in which investigation stages information could be provided and argues why principles for reporting also apply to public prosecutors.
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Notes
- 1.
- 2.
Zu den Auseinandersetzungen rund um die sich aus dem Ermittlungsverfahren und der daraus resultierenden Berichterstattung vgl. die anschauliche und zutreffende Entscheidung des KG, ZUMRD 2009, 600 und KG, NJW-RR 2010, 522.
- 3.
Der Abgeordnete wurde in erster Instanz zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten auf Bewährung verurteilt – LG Karlsruhe Urt. v. 28.5.2010.
- 4.
Zum Ermittlungsverfahren vgl. Huff (2010).
- 5.
Vgl. zu den zahlreichen presserechtlichen Auseinandersetzungen die ersten Entscheidungen des OLG Köln, Urt. v. 15.11.2011 – 15 U 60 – 62/11, zu den verschiedenen Aspekten der Berichterstattung sowie über noch ausstehende Urteile des OLG Köln am 14.2.2012 den Bericht über die mündlichen Verhandlungen des OLG Köln Huff (2012).
- 6.
Dazu insbesondere Lehr (2009: 409) – allerdings in vielen Fällen zu einschränkend.
- 7.
Zu zu weitgehenden Auskünften vgl. VG Saarlouis, NJW 2003, 3431.
- 8.
§ 70 BBG: „Die Leitung der Behörde entscheidet, wer den Medien Auskunft erteilt“.
- 9.
Vgl. z. B. den neuen Medienerlass in Niedersachsen vom 12.8.2011 – veröffentlicht im Niedersächsischen Rechtspfleger 2011, S. 289.
- 10.
Im Gegensatz zu Äußerungen von Gernot Lehr in verschiedenen Vorträgen.
- 11.
So zum Beispiel zum Vodafone-Komplex das OLG Düsseldorf, NJW 2005, 604 und dazu die ehemalige Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, Becker-Toussaint (2004: 414ff.); OLG Karlsruhe, AfP 2006, 264 – keine Amtspflichtverletzung bei wahrheitsgemäßer Presserklärung.
- 12.
Vgl. anschaulich OLG Köln, Urt. v. 15.11.2011 – 15 U 61/11 zur Frage der Berichterstattung über ein – angeblich – neues Beweismittel im Ermittlungsverfahren.
- 13.
In der Regel ist hier § 353 d StGB nicht anwendbar, so dass kaum einmal hier gegen die Berichterstattung vorgegangen werden kann.
- 14.
Vgl. dazu auch die zum Teil berechtigte Kritik von Müller (2009: XII), der aber mit seinen Schlussfolgerungen zu weit geht.
- 15.
Vgl. allgemein zum Umgang mit Journalisten Hamm (2009: 139ff.).
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Huff, M. (2012). Staatsanwaltschaften in der Zwickmühle: Zwischen Informationsarbeit und Vorverurteilung. In: Rademacher, L., Schmitt-Geiger, A. (eds) Litigation-PR: Alles was Recht ist. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18980-2_18
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