Zusammenfassung
Die gesellschaftlichen Veränderungen, die mit dem Begriff „Neoliberalismus“ gefasst werden, haben das Verhältnis der Einzelnen zur Gesellschaft vielfach umgearbeitet und neu vermessen. Neue Freiheiten – von konformistischen Lebensentwürfen und staatlicher Bevormundung – werden versprochen, neuer Druck erlebt – in den Arbeitsverhältnissen, im Verhältnis zum Sozialstaat, im Zwang zur Selbstverwirklichung. Stress, Erschöpfung, Burnout und Depression nehmen zu.
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Literatur
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Kaindl, C. (2013). Gefühle im Neoliberalismus. Perspektiven der Kritischen Psychologie. In: Hünersdorf, B., Hartmann, J. (eds) Was ist und wozu betreiben wir Kritik in der Sozialen Arbeit?. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18962-8_12
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