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Jugend, Musik und Sozialisation: Forschungsdesiderata und Ausblick

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Zusammenfassung

Der Beitrag bündelt abschließend die einzelnen im Verlauf des Handbuchs behandelten thematischen Schwerpunkte in systematischer Form und fokussiert auf Forschungsdesiderata bzw. -perspektiven. Somit dient er zum einen dazu, offene Fragen transparent zu machen und Perspektiven für Fragestellungen zu eröffnen, deren empirische Bearbeitung aussteht. Da es sich bei dem Handbuch auch um einen Band handelt, der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu einer Beschäftigung mit dem Gegenstand anregen möchte, werden hier auch Perspektiven für eigene Forschungsarbeiten – bspw. Abschlussarbeiten – eröffnet. Zum anderen fokussiert das Kapitel ausblickhaft den Zusammenhang von Musik und Ganztagsschule unter der Perspektive einer lebenslangen Bildung im formal-institutionellen Rahmen – auch bezogen auf den Gegenstand Musik – und über diesen in Bereichen non-formaler wie informeller Bildung hinaus.

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Notes

  1. 1.

    Ein illustratives Beispiel: Metal als Genre oder übergreifender Musikstil wird von Szeneanhängerinnen und -anhängern heute nicht nur in zahlreiche Unterformen wie Death Metal, Black Metal, Power Metal, Thrash Metal, Viking Metal, Pagan Metal, Speed Metal, Doom Metal, True Metal, New Wave of British Heavy Metal oder einfach Heavy Metal unterschieden. Hinzu kommen bei der Einordnung oder Kategorisierung eines Musikstils historische Entwicklungen – am Beispiel: in Norwegen im Underground entstandener Black Metal (mit umstrittenen Bands wie Mayhem oder Burzum) im Gegensatz zu Formen nach seiner Kommerzialisierung (bspw. Dimmu Borgir) – und regionale Besonderheiten – etwa beim unterschiedlich geprägten Melodic Death Metal (ein Vertreter: Children of Bodom) wie in der ‚Göteburger Schule‘ (Dark Tranquility, In Flames). Schließlich werden inhaltliche Differenzierungen hinsichtlich des Aussagegehalts oder der message der Musik vorgenommen – etwa durch die Auseinandersetzung mit politischen Themen (Nevermore) oder der Symbolik heidnischer und mythologischer Themen (im Pagan Metal, z. T. Moonsorrow, Equilibrium). Dabei kommt es oft zusätzlich zur Überlappung unterschiedlicher musikalischer Einflüsse – wie im Folk Metal mit traditionellen, folkloristischen Elementen. Diese Differenzierungen sind zwar in ihren Grundzügen gängig, die einzelne ‚Kategorisierung von Bands‘ kann aber individuell sehr unterschiedlich sein und führt in der Szene zu Diskussionen. Es handelt sich oft um Lesarten und eigene Interpretationen oder ist den ‚Weiterentwicklungen‘ von bestimmten Bands (die immer auch Thema ist) geschuldet (Metallica ist hier ein gutes Beispiel, die mit Speed Metal anfingen, wesentlich ‚seichter‘ wurden und mit dem Album ‚St. Anger‘ in Richtung ‚back to the roots‘ gingen).

  2. 2.

    Dies dient auch einem Überblick für Leserinnen und Leser, deren Interesse sich zunächst auf Forschungsdesiderata bezieht.

  3. 3.

    Ein interessantes Projekt gibt es seit einiger Zeit in der Bremer Oberschule GSO. Der gut aufgestellte Musikbereich der Schule kooperiert mit der Bremer Kammerphilharmonie (vgl. die Homepage der GSO unter http://502.joomla.schule.bremen.de/index.php)

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Heyer, R., Wachs, S., Palentien, C. (2013). Jugend, Musik und Sozialisation: Forschungsdesiderata und Ausblick. In: Heyer, R., Wachs, S., Palentien, C. (eds) Handbuch Jugend - Musik - Sozialisation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18912-3_15

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