Zusammenfassung
„Ich habe […] Jura studiert und dann habe ich das Staatsexamen gemacht und hab als Anwältin gearbeitet […].“ In der Knappheit dieser lapidaren Sätze dokumentiert sich die Selbstverständlichkeit, mit der unsere Interviewpartnerin nicht nur ihr Studium beginnt, sondern auch dessen erfolgreichen Abschluss und die hierauf unmittelbar folgende Aufnahme einer qualifizierten Berufstätigkeit quittiert. Das in Schule und Familie – Frau G.-B. ist ein ‚Kind aus gutem Hause‘ – erworbene Wissen und Können berechtigt, durch den Gymnasialabschluss zertifiziert, nicht nur zum Studium der Jurisprudenz, sondern hat Frau G.-B. offenbar auch die erfolgreiche Bewältigung des dort geforderten Lernpensums ermöglicht.
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Nohl, AM. (2017). Die Relationalität kulturellen Kapitals. In: Rieger-Ladich, M., Grabau, C. (eds) Pierre Bourdieu: Pädagogische Lektüren. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18904-8_11
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