Zusammenfassung
Neben den Arbeitsabläufen in den Redaktionen und der Wahrnehmung durch den Zuschauer erforschen Kommunikationsforscher vor allem die Inhalte von Nachrichten. Die Fragen, um die es hierbei geht, beziehen sich in erster Linie auf Akteure, Themen, Ereignisorte und Präsentationsformen – also das Wer, Was, Wo und Wie der Nachrichteninhalte. Die Beantwortung dieser Fragen speziell bei Auslandsnachrichten zeigt, was die Fernsehzuschauer in Deutschland über die Welt erfahren und in welchen Präsentationsformen dies geschieht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
In anderen Studien umfasst die Definition der Akteure zusätzlich Personen, über die im Beitrag gesprochen wird (vgl. Bruns und Marcinkowski 1997).
- 2.
Die Qualität von Fernsehnachrichten gilt weithin als multidimensionales Konstrukt, das unter anderem aus „den Dimensionen Vielfalt (der Strukturen, Quellen, Meinungen, Informationen, Akteure, Themen), Relevanz (Bedeutsamkeit der Sachverhalte), Professionalität (analytische Tiefe, Aktualität, Sachgerechtigkeit, Unparteilichkeit) und Akzeptanz (Publikumseinschätzung)“ gebildet wird (vgl. Daschmann 2009, S. 3; Bruns und Marcinkowski 1997, S. 105).
- 3.
Die Werte der einzelnen Sendungen gleichen sich hier deutlich, weshalb auf eine Aufschlüsselung weitestgehend verzichtet wird.
- 4.
Gleiches gilt, wenn man nicht Mittelwerte über alle Akteure (insgesamt kamen maximal sechs Akteure pro Auslandsnachricht vor) eines Themenbereichs rechnet, wie in Tab. 3.18 geschehen, sondern wenn man nur den Mittelwert für den jeweils ersten Akteur der Beiträge betrachtet.
- 5.
Aus gedrucktem Text bestehen in Fernsehnachrichtensendungen auch Schlagzeilen, die zu Beginn das Wichtigste anzeigen. Das ZDF und die privaten Sender setzen solche Schlagzeilen vorweg ein, die Tagesschau tut das bisher nicht.
- 6.
- 7.
Boulevardisierung bezieht sich dabei meist auf Nachrichtenangebote und beschreibt eine zeitliche Entwicklung, in der eine „Anpassung an boulevardeske Inhalte“ zu beobachten ist (Dulinski 2003, 232). Speziell mit Blick auf die öffentlich-rechtlichen Nachrichtenangebote wird Boulevardisierung auch als Annäherungsprozess an die privaten Sender verstanden (Donsbach und Büttner 2005). Infotainment thematisiert hingegen nicht zwangsläufig eine Entwicklung und kann neben Nachrichtenangeboten auch auf Unterhaltungsangebote mit einem gewissen Informationsgehalt angewendet werden (bspw. Reality TV). Für eine ausführlichere Definition der Begriffe sowie ihrer Unterschiede und Gemeinsamkeiten vgl. Bernhard & Scharf, 2007; Brants & Neijens, 1998; Bruck & Stocker, 1996; Donsbach& Büttner, 2005; Dulinski, 2003.
- 8.
Zu formalen Aspekten des Sensationalismus in Fernsehformaten vgl. Grabe, 2001. Ein relevantes Merkmal von Boulevardformaten im Fernsehen, das in der internationalen Studie leider nicht erfasst werden konnte und somit an dieser Stelle ausgeklammert wird, ist die Schnittfrequenz.
- 9.
Neben den Autoren dieses Bandes waren die Mitglieder des Forschungsteams Knut De Swert (Belgien), Paolo Mancini und Marco Mazzoni (Italien), Agnieszka Stępińska (Polen), Thomas Hanitzsch und Angie Vu (Schweiz), Joseph Chan und Baohua Zhou (China), Francis Lee (Hong Kong), Eddie Kuo und Xiaoge Xu (Singapur), Ven-hwei Lo und Tai-Li Wang (Taiwan), Jacques Alkalai Wainberg (Brasilien), Constanza Mujica und William Porath (Chile), Abby Goodrum und Elizabeth Godo (Kanada), Lars Willnat und David Weaver (USA), Akiba Cohen (Israel) und Youichi Ito (Japan).
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Quandt, T., Wilke, J., Heimprecht, C., von Pape, T. (2014). Die Inhalte. In: Fernsehwelten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18772-3_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-18772-3_3
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-18771-6
Online ISBN: 978-3-531-18772-3
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)