Zusammenfassung
Nicht nur in Deutschland, auch international mehren sich Rufe nach mehr Männern in pädagogischen Einrichtungen, speziell in Kindertagesstätten und Grundschulen. Ausgelöst durch „The Boys‘ Crisis“ und die Debatten um die „underachieving boys“ wird in Australien, den USA und Kanada sowie Großbritannien seit Jahren vor den Gefahren einer weiteren Feminisierung von Schule gewarnt und „re-masculinization of schooling“ gefordert (Wayne/Goli 2009: 191). Diese Debatten haben auch die Geschlechterforschung beeinflusst: Nach vielen Jahren, in denen primär Lehrerinnen im Zentrum standen, werden zunehmend Lehrer beforscht (vgl. Niehaus und Baar in diesem Band) und Projekte auf die Beine gestellt, um deren Situation zu verbessern (vgl. Fantini und Scholand in diesem Band).
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Literatur
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Paseka, A. (2012). Die „Mehr-Männer-in-die-Grundschule“-Debatte aus professionstheoretischer Perspektive. In: Hastedt, S., Lange, S. (eds) Männer und Grundschullehramt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18768-6_5
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