Zusammenfassung
Fragt man 2009 die BundesbürgerInnen, mit welchen Begriffen sie das Bild beschreiben (Imageanalyse 2009), das sie von Wolfsburg haben, dann gilt Wolfsburg heute immer noch als ‚Autostadt‘ (13%) und ‚Industriestadt‘ (8%). Wolfsburg wird als ‚sportbegeistert‘, ‚weltoffen‘ und ‚innovativ‘ bezeichnet. Der Begriff ‚Arbeiterstadt‘ – eine der früher häufig verwendeten typischen Charakterisierungen der Stadt – wurde auch von den Wolfsburgern selbst nicht mehr genannt. Tatsächlich gibt es gute Gründe davon auszugehen, dass Wolfsburg trotz jahrzehntelanger statistischer Überrepräsentanz der Arbeiterschaft kaum jemals so etwas gewesen ist wie eine typische Arbeiterstadt mit entsprechender jahrhundertealter Arbeitertradition und einer Dominanz altindustrieller Industriezweige. Wir kommen darauf zurück.
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Notes
- 1.
Bemerkenswert ist, dass über 60% der Befragten nichts dazu einfiel. Sie antworten mit „weiß nicht“. Für sie hat Wolfsburg keine herausragende Charakteristik (Imageanalyse 2009: 32).
- 2.
Seit 2005 wird das Verhältnis von Arbeitern und Angestellten nicht mehr in der amtlichen Statistik ausgewiesen.
- 3.
Unter diesem Begriff würden z. B. Verhaltensweisen fallen wie geringe Teilnahme am öffentlichen (kulturellen wie politischen) Leben, Konzentration der sozialen Beziehungen auf die Familie bzw. Verwandtschaft, z. T. das Stadtviertel, nachbarschaftliche Solidarität, Wertschätzung körperlicher Arbeit (auch in der Freizeit, z. B. im Garten), Interesse für Mannschaftsund/ oder Kraftsportarten (Fußball, Boxen), Trennung der weiblichen und männlichen Lebenswelten
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Herlyn, U., Tessin, W., Harth, A., Scheller, G. (2012). Industriestadt. In: Faszination Wolfsburg 1938 – 2012. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18665-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-18665-8_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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