Zusammenfassung
Die theoretische Beschäftigung mit dem Phänomen Gattung als einem literaturwissenschaftlichen Klassifikationskriterium hat sich in den letzten Jahren intensiviert und ist mit Klaus W. Hempfers zusammenfassender Untersuchung[1], die die vorliegenden Ansätze seit der Jahrhundertwende zusammenfaßt und wiederum ein neues Gattungsmodell konstruiert, nur scheinbar zu einem vorläufigen Abschluß gelangt. Die Aufsatzsammlungen Die Gattungen in der Vergleichenden Literaturwissenschaft (1974) und Textsortenlehre — Gattungsgeschichte(1977) beweisen, daß die Gattungsdiskussion virulent geblieben ist. Es soll hier aber nicht nur eine Auseinandersetzung mit Hempfers und seiner Nachfolger Thesen versucht werden, sondern prinzipiell eine Diskussion der wesentlichen Programme, die die Gattungstheorie formuliert hat, um so die Komponenten und den Stellenwert des Gattungsbegriffs, auf dem meine Analyse des deutschen Epigramms im 17. Jahrhundert basiert, offenzulegen. Diese Reflexion auf die allgemeine Problematik der Beschäftigung mit Gattungen erscheint notwendig, um nicht in den vulgärpositivistischen Fehler einer selbstgenügsamen Materialaufbereitung zu verfallen, die den Erkenntnisstand literaturwissenschaftlicher Theoriebildung negiert.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Copyright information
© 1979 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Weisz, J. (1979). Einführung. In: Das deutsche Epigramm des 17. Jahrhunderts. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99939-9_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99939-9_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-99940-5
Online ISBN: 978-3-476-99939-9
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)