Zusammenfassung
Herzlichen Dank für das Erinnerungsblatt, welches mir Herr Grabbe von Ihnen überbrachte. Ich habe mich bemüht dem jungen Manne nach Kräften nützlich zu sein, obgleich es mir zunächst für die Bühne selbst mit ihm nicht hat passen wollen. Er scheint mir das Schicksal des verstorbenen Moritz zu theilen, welcher aus allzugroßem Darstellungsdrange eben nichts darzustellen im Stande war. So will sich auch bei Herrn Grabbe alles gewaltsam Luft machen, und ein von Innen heraustobender Sturm läßt nicht zu, daß sich etwas ruhig bilde und gestalte. — Als Dichter ist mir Herr Grabbe merkwürdiger gewesen; es ist viel Eigenthümlichkeit und Phantasie in seinen Werken, doch aber verkehrt auch hier ein heimlicher böser Geist oft recht tückisch und zerstört nicht selten eben das Schönste und Zarteste in der Blüthe.
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Bergmann, A. (1968). Braunschweig August 1823. In: Bergmann, A. (eds) Grabbe in Berichten seiner Zeitgenossen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99879-8_7
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Online ISBN: 978-3-476-99879-8
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